Mal witzig, mal bissig entfaltet das Saarlouiser Bühnchen den Beziehungs-Zwist unter Freunden. Eine anfangs harmonische Feier mündet in Streit und Anfeindungen, am Ende hängen Ehen schief, und der beste Freund könnte zum Stiefvater werden. Mit dem Stück "Der Vorname" von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière bringen die Darsteller "anspruchsvolle Lustigkeit" auf die Bühne, erklärte Regisseur Peter Just. Es solle beim Publikum mehr hängen bleiben als nur Klamauk. "Wir spielen seit 13 Jahren", sagte Just bei den Proben im Fraulauterner Pfarrheim auf dem Kreuzberg. Hinter ihm auf der Bühne tackerten Darsteller eine Zimmerdecke fest, Souffleuse Cosima Dorn packte den Text aus und lockerte die Lippen.

Das halbe Dutzend Theaterfreunde ist für alles zuständig: Requisiten, Beleuchtung, Ton, Kasse und Getränke für die Besucher stemmt es selbst. Weil es einfach Spaß mache. Zwei Wochenenden mit Aufführungen stehen den Darstellern bevor. Das werde recht stramm. "Danach fällt man erst mal in ein Loch", sagte Ilka Sauer. "Aber dann geht es wieder an ein neues Stück."

"Man hat keine Wahl. So ist es eben . . .", beginnt das aktuelle Stück. Auf der Bühne treffen nach und nach die Akteure in einer Pariser Wohnung ein. Dort wohnt der pingelige Literaturprofessor Pierre Garaud. Seine Wortklaubereien treffen auf die Arroganz von Schwager Jacques Larchet und treiben die Eskalation voran. Den Zweiteiler "Der Vorname" spielt das Saarlouiser Bühnchen im Pfarrheim St. Josef in Fraulautern /Kreuzberg, Zugang über die Beethovenstraße. Premiere ist am Freitag, 25. September, 19.30 Uhr. Es folgen Samstag, 26. September und 3. Oktober, je 19.30 Uhr, sowie Sonntag, 27. September und 4 Oktober, je 17 Uhr. Eintritt neun Euro, Vorverkauf bei Landgasthaus Molitor und Pieper.