Was tun gegen Vandalen auf der Vauban-Insel?

Saarlouis · Böse Buben und Mädels lassen sich durch zusätzliche Streifengänge nicht von Vandalismus etwa auf der Saarlouiser Vauban-Insel abhalten. Im Stadtrat war guter Rat teuer, was stattdessen Abhilfe schaffen könnte.

Die "Einziehung des öffentlichen Weges über die Vauban-Insel" stand in der jüngsten Sitzung des Saarlouiser Stadtrats zur Debatte. Die Stadtverwaltung hatte dies - sprich: die Möglichkeit der Sperrung des Weges - beantragt, um in der Nacht mit Toren die Zugangsbrücken zur Vauban-Insel verriegeln zu können. So soll verhindert werden, dass auf der Insel Vandalen ihr Unwesen treiben.

Auftrag des Rates an die Verwaltung war Ende Juli gewesen, Alternativen zum Schutz des beliebten Fleckchens Erde zu finden. Der Erfolg blieb aus: Weder Kameraüberwachung - zu viele technische Probleme sowie Datenschutz-Bedenken - noch zusätzliche Streifengänge - nur jeweils kurzfristiger Effekt - noch ein Zaun - Bedenken des Denkmalsschutzes - kämen in Frage. Also blieb es bei der Idee, zirka 3,20 Meter hohe Tore zu bauen, um nachts den Zugang zur Insel zu sperren.

Erst einziehen, dann Zäune errichten und schließlich die Innenstadt absperren - das dürfe nicht der Weg sein, sagte Peter Demmer für die SPD . Seine Fraktion bleibe dabei, dass eine Kameraüberwachung sinnvoll sei. Doch das war ebenso wenig mehrheitsfähig wie der Vorschlag, den Bereich großzügig zu beleuchten, um damit mögliche Vandalen zu verscheuchen. Oberbürgermeister Roland Henz musste feststellen, dass ein Ergebnis nicht zu erwarten war. Deshalb zog er schließlich den Antrag der Verwaltung zurück - der Weg bleibt offen.

Sehr zur Freude der Jungen Union Saarlouis (JU). "Das Absperren von öffentlichen Wegen und Flächen kann nicht die Lösung sein", findet deren Vorsitzender Frederic Becker. Becker hält Beleuchtung für einen guten Schutz, möchte aber auch "präventiv" Graffitis an historischen Mauern entgegenwirken. Die JU fordert daher die Errichtung oder die Ausweisung einer oder mehrerer Graffiti-Wände.

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