Vom Mord im Wald, dem Gebet eines Rekruten und alten Fotos

Lisdorf · Heft 20 des Lisdorfer Heimatblattes ist erschienen. Einmal mehr hält das Heft des Vereins für Heimatkunde Geschichten um die Evakuierung in den Felsenstollen Rosenthal 1944/45" vor 70 Jahren fest. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe liegt aber auf Beiträgen zum 19. Jahrhundert und zum Ersten Weltkrieg.

Das "Gebet eines Rekruten " zum Beispiel. Geschrieben von Johann Rullang, der seine Grundausbildung als Füsilier beim 30er-Regiment in Saarlouis gemacht hatte. Das ironisch abgewandelte Gebet schrieb er am 15. Februar 1876.

Von einem Raubmord auf dem Geisberg zwischen Lisdorf und Wadgassen vier Jahre später, also 1880, berichtet Heiner Groß. Danach war der Steinbruchbesitzer Paul Galdel aus Felsberg nach Wadgassen gefahren, um dort Sandsteine für den Neubau der Kirche abzuladen. Mit einer hohen Geldsumme in der Tasche sei er ins Gasthaus (heute: Altes Wadgasser Wirtshaus) eingekehrt. Auf dem Heimweg dann sei er am Geisberg überfallen und tödlich verletzt worden. Daran erinnert ein kurz darauf aufgestelltes Kreuz bis heute.

Dr. Franz-Josef Klein geht in seinem Beitrag "Wo sind sie geblieben?" Spuren von alten Fotos und Totenbildchen seiner Familie aus dem Ersten Weltkrieg nach. Die Recherche, berichtet er, führte schließlich auf einen großen Soldatenfriedhof an der Maas. Eine Doppelseite des Heftes ist wieder historischen Hochzeitsbildern aus Lisdorf gewidmet. Und das Vereinsmitglied Mascha-Christine Groß, gebürtige Dillingerin, erzählt ausführlich von ihrem Einsatz als Militär ärztin in Mali. Das Heft kostet drei Euro.

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