Vier Generationen präsentieren spannende Werke

Saarlouis. Im Atelier des Museums Haus Ludwig für Kunstausstellungen wurde die 36. Jahresausstellung der Künstlergruppe Untere Saar eröffnet. Vier Künstlergenerationen präsentieren in der Ausstellung unterschiedliche und spannende Werke

 Oberbürgermeister Roland Henz begrüßt Gaetano Groß und Claudia Wiotte-Franz (von links) bei der Eröffnung.  Foto: SZ/Stadt

Oberbürgermeister Roland Henz begrüßt Gaetano Groß und Claudia Wiotte-Franz (von links) bei der Eröffnung. Foto: SZ/Stadt

Saarlouis. Im Atelier des Museums Haus Ludwig für Kunstausstellungen wurde die 36. Jahresausstellung der Künstlergruppe Untere Saar eröffnet. Vier Künstlergenerationen präsentieren in der Ausstellung unterschiedliche und spannende Werke.Stil bis heute treu geblieben "Pluralismus statt Monokultur ist das Leitwort, das bereits in den 70er Jahren die Künstlergruppe Untere Saar prägte", sagte Claudia Wiotte-Franz, Leiterin des Museums Haus Ludwig, in ihrer Laudatio. Und diesem Stil sei man bis heute treu geblieben. Stilpluralismus und Themenvielfalt ziehen sich auch wie ein roter Faden durch die Ausstellung der 16 Künstlerinnen und Künstler, die mittlerweile mehrere Generationen vereint. Mit einer Großfamilie verglich Wiotte-Franz die Künstlervereinigung und wie bei einer richtigen Familie, werden auch Freunde und Gäste eingeladen. In diesem Jahr waren Karl Navky und Markus Jost mit dabei. Das Besondere an der Gruppenausstellung sind die unterschiedlichen Formen, Farben, Techniken und Stilrichtungen. Zu sehen sind Gemälde, Fotografien und Plastiken. Der Spannungsbogen reicht von der Abstraktion bis zur Figuration. Nicht nur wegen seiner außergewöhnlichen Größe fällt das Gemälde "Heroes" von Gaetano Groß sofort ins Auge. Als Kentauren und Satyre dargestellte Rock- und Popgrößen verbinden auf eindrucksvolle Weise die alte Welt mit dem modernen Zeitalter. Direkt gegenüber hängen die Werke von Rita Burgwinkel, die durch die Verwendung von Materialien wie Pigmenten, Sand und Farben neue Perspektiven und Strukturen entstehen lässt. Eine verschlüsselt wirkende Schrift erinnert an vorgeschichtliche Höhlenmalerei. Ganz anders wiederum wirken die geometrischen und der konstruktiven und lyrischen Abstraktion verpflichteten Bilder von Günther Willeke. Bei Siegfried Pollack ist es gar so, dass das Papier nicht nur als Bildträger, sondern als eigenständiges, künstlerisches Medium daherkommt. Überraschend und irritierend sind die Fotografien von Norbert Weber, der interessante Form- und Farbstrukturen einer unscheinbaren Wand zigfach vergrößert und verfremdet hat. Mit dem Thema "Landschaften" beschäftigte man sich auf unterschiedliche Art und Weise.Bergbau als InspirationWährend Benno Breyer seinen Bildern Industrielandschaften mit ihren rauchenden Schloten und Förderbändern widmete, diente Alexander Thugutt der saarländische Bergbau als Inspiration für sein Tryptichon. Abstrahierte Farblandschaften galt es in den Werken von Fred Weber und Markus Jost zu entdecken. Architektur und Stadtlandschaften begegneten den Betrachtern in den Bildern von Karl Nacky und Cilli Willeke. In die surreale Welt entführen die Werke von Roland Schmitt und Roy Gangi. Die jüngsten Mitglieder der Künstlergruppe, Sigrid Caspar und Werner Bärmann zeigten Plastiken und Skulpturen.Die Ausstellung ist noch bis 28. November im Museum Haus Ludwig zu sehen.

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