Handball Viel Talent vor beeindruckender Kulisse

Saarlouis/Merzig · 16 Mannschaften kämpften in Saarlouis um die Siege beim Handball-Saarlandpokal der Jugend. Bei den Mädchen dominiert die VTZ Saarpfalz, die Pokale der Jungen gehen an die HG Saarlouis und die JSG Saarbrücken-West.

 Kaum zu halten: Kevin Speich (grün) von der HG Saarlouis erzielte 13 Treffer und war Top-Torjäger bei der D-Jugend.

Kaum zu halten: Kevin Speich (grün) von der HG Saarlouis erzielte 13 Treffer und war Top-Torjäger bei der D-Jugend.

Foto: Ruppenthal

Bei den Endturnieren um den Saarlandpokal im Jugend-Handball, der so genannten Bank-1-Saar-Handball-Trophy, wurde am Samstag in Saarlouis um jeden Zentimeter Hallenboden gekämpft. Jeweils vier Nachwuchsteams hatten sich im Vorfeld für die vier Final-Wettbewerbe der weiblichen und männlichen Jugend E und D qualifiziert – und durften bis zuletzt vom Pokaltriumph träumen. Die jüngeren Jahrgänge traten in der Sporthalle in den Fliesen an. Ausrichter war hier die HSG Fraulautern-Überherrn, die selbst keine Mannschaft am Start hatte. Die HG Saarlouis führte in der wenige Kilometer entfernten Steinrauschhalle die Spiele der älteren Konkurrenzen durch – und durfte jubeln.

„Nach einigen Startschwierigkeiten haben sich unsere Jungs reingekniet und doch noch den Titel geholt. Ein toller Erfolg für unsere D-Jugend“, stellte Wolfgang Chwalek begeistert fest. Der Orga-Chef der HG erlebte nur am Rande mit, wie die Gastgeber gleich ihr Auftaktspiel mit 14:15 verloren. In einer hochklassigen Partie erzielte die SG Merzig-Hilbringen/Brotdorf/Losheim das Sieg-Tor erst in letzter Sekunde. Beim 17:6-Erfolg gegen den HC Perl zeigte sich die Mannschaft von HG-Trainer Marvin Klein aber schon wieder gut erholt.

Als der SV Zweibrücken danach Merzig mit 16:9 bezwang, war Saarlouis wieder im Rennen. Mit einem Sieg gegen die Zweibrücker wollte die Heimmannschaft um Top-Torjäger Kevin Speich (13 Treffer) im letzten Match (Modus: jeder gegen jeden) alles klar machen. Der Plan ging auf. „Sie haben die Partie deutlich gewonnen. Somit hat es doch noch zum Pokalsieg gereicht. Das bessere Torverhältnis war entscheidend“, kommentierte Chwalek den entscheidenden 19:10-Erfolg gegen den am Ende punktgleichen SV Zweibrücken. Merzig wurde Dritter. Perl landete sieglos auf Rang vier.

Bei den Mädchen dominierte die unbesiegbare D-Jugend der VTZ Saarpfalz vor der HSG Marpingen/Alsweiler, dem HC St. Johann und den SF Rilchingen-Hanweiler.

Rund 250 Zuschauer, darunter viele Eltern und Verwandte, feuerten den Nachwuchs in der Fliesenhalle an. Vor so großem Publikum hatten auch die Jungs der JSG Saarbrücken West noch nie gespielt. Die Kulisse beeindruckte. „Im ersten Spiel war ich total aufgeregt, aber jetzt geht’s“, beschrieb JSG-Kreisläufer Dario Monachino seine Gefühlslage beim 4:3-Zittersieg gegen den SV Zweibrücken. Beim 18:1-Triumph gegen die SG Bous-Wadgassen/Elm-Sprengen lief dann aber alles wie am Schnürchen.

Das entscheidende Spiel gegen den späteren Tabellenzweiten SG Merchweiler-Quierschied gewann Pokalsieger Saarbrücken mit 14:8 ebenfalls klar. Zweibrücken wurde Dritter. Der Sprenger Nachwuchs beendete den Wettbewerb ohne Punkte auf Rang vier. „Wir waren froh, dass wir das Endturnier erreicht haben. Die Gegner waren stark, aber wir haben bis zum Schluss gekämpft“, sagte TuS-Spieler Jonas Neumeier.

Jule Noh warf für die SG Brotdorf/Losheim im E-Jugend-Turnier der Mädchen zwölf von 21 Toren. Trotzdem reichte es später nur für Silber. „Es waren viele Zuschauer da. Ich habe die Geräusche zwar ausgeblendet, aber es war schon super aufregend“, gestand die torgefährliche SG-Spielmacherin.

 Volle Pulle: Die Brotdorferin Jule Noh behauptet sich am Kreis der VTZ Saarpfalz und zieht ab.

Volle Pulle: Die Brotdorferin Jule Noh behauptet sich am Kreis der VTZ Saarpfalz und zieht ab.

Foto: Ruppenthal

Großen Anteil am Pokalgewinn der VTZ Saarpfalz hatte Zoe Cosima Heyner mit ihren 18 Treffern. „Wir haben in allen Spielen alles gegeben. Der Titel war unser Ziel“, betonte die VT-Torjägerin und strahlte. Grund zur Freude hatte später auch Hans-Gerd Fries. „Die Ausrichter der Turniere haben wieder ganze Arbeit geleistet. Wir haben viele Talente gesehen – und was fast noch wichtiger ist: Die Kinder hatten heute sichtlich viel Spaß “, zog der HVS-Vizepräsident ein zufriedenes Fazit. 

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort