Viel Action, viel Spaß und viel zu erleben
Saarlouis · Ein Marktplatz der Hilfsdienste und sozialen Einrichtungen war das Saarlouiser Stadtzentrum gestern. Zum Familienaktionstag gehörten Vorführungen, Fahrzeugbesichtigungen und jede Menge Unterhaltung.
Signalgelb stand der Rettungshelikopter auf dem Großen Markt von Saarlouis . "Christopher 16" ist seit 2012 im Einsatz, sagte Pilot Klaus Kacheleck. Als der fliegende Notretter gegen Mittag in die Lüfte stieg, wirbelten die Rotoren Frisuren durcheinander und eiserne Absperrgitter um.
Beim Familienaktionstag in Saarlouis drehte sich von 10 bis 17 Uhr alles um Hilfsdienste, soziale Einrichtungen und unterhaltsame Auftritte. Das durchwachsene Wetter brachte zwar keinen Besucherrekord, aber viel war trotzdem, und es gab vieles zu erleben. So eilte dick vermummt ein Statist über die Marktfläche vor dem Rathaus. Nicht schnell genug für flinke Diensthunde der saarländischen Polizei . Die zeigte Einsätze gegen Gauner, Randalierer und in Taschen versteckte Waffen.
Hoch hinaus ging die Saarlouiser Feuerwehr. Auch ohne spezielle Drehleiter kommt sie bis auf 30 Meter und etwa ans elfte Stockwerk heran. Beim Löschen von brennendem Fett verschwand die zur Demonstration aufgestellte Puppe in einem Feuerball. "Wir waren jetzt beim THW und bei der Feuerwehr", sagte Kolja, einer von einem halben Dutzend Jungs, die am Nachmittag alle Stationen abklapperten. "Wasser spritzen war toll." Andere lockte ein gepanzertes Sanitätsfahrzeug der Bundeswehr an. "Ein Hägglund", erklärte Oberfeldwebel Jean-Baptist Noel. Das Kettenfahrzeug schaffe auch nasse Wiesen und Schnee. Im Anhänger könne ein Verletzter liegend und drei sitzend transportiert werden. Im blau-silbernen Einsatzfahrzeug der Polizei hatte sich auch Nico fotografieren lassen. "Aber die Sirene war aus", bedauerte er. Für die Fotos im Polizeiauto sorgten die Polizei-Kommissarinnen Aline Lambert und Judith Fontanie. "Es gibt noch einen Polizeiausweis mit eigenem Fingerabdruck", sagten sie. Auf der großen Bühne wechselten Musik und Tanz. Gegen Mittag verkündete dort Landrat Patrik Lauer das Ergebnis der Aktion "Schenk mir Zeit". Dabei hatten Ehrenamtliche in rund einer Woche genau 23 653 Stunden für die Allgemeinheit geleistet.
Die Fahrzeuge begutachten sei eine der Attraktionen, sagte am Stand der Saarlouiser Feuerwehr Michael Wiltz, stellvertretender Stadtjugendwart. Am Vormittag seien ganze Klassen da gewesen, sagte Ortwin Schon vom THW Saarlouis . "Die haben Nägel eingeschlagen, gesägt und ein Geschicklichkeitslabyrinth bewältigt." Einige hätten auch Interesse gezeigt und nach Ausbildungszeiten gefragt.
