Victor Fontaine kommt zu Ehren

Kreis Saarlouis/Bouzonville · Mit einer Fülle an thematisch ganz unterschiedlichen Texten in Deutsch, Französisch und Mundart wartet die neue Ausgabe der Literaturzeitschrift „Paraple“ auf. Auch der Künstler Victor Fontaine wird vorgestellt.

Von "Gau un Griis", der Vereinigung zur Erhaltung und zur Förderung der moselfränkischen Mundart liegt die Ausgabe 28/2015 der Literaturzeitschrift (Revue littéraire) "Paraple" mit Texten in Deutsch, Französisch und Mundart vor.

Als Hauptthema wird in der neuen Ausgabe "Viens voir! Komm schau mal!, Kómm lou mò!" behandelt.

Das neue Heft stellt unter anderem Victor Fontaine und das Atelier "Grenzenlos" in Wallerfangen-Leidingen vor. "Paraple" wurde damit zu einer hervorragenden Hommage an den regionalen Künstler. Es sind mehr als ein Dutzend seiner Werke - mit Ausnahme von "Gaulandschaft" - alle ohne Titel. Die Bezeichnungen für das, so der Künstler selbst, reichen von abstrakt bis formal, von konkret bis ungegenständlich.

Harro Wilhelm, der saarländische Fernsehgärtner, gestaltete seinen Beitrag wieder in mosel- und rheinfränkisch. Natürlich ist auch wieder "TOUN", der vielseitige Künstler aus Waldwisse, mit einem Text und einer Zeichnung vertreten.

Karin Peter (Wadgassen) spricht vom "Faarweschbill", und die "Dézemberbääm". Hilde Hartmann schildert amüsant über et Schowesin onn sein Schorsch über ihre Beobachtungen beim Laien off der Fenschderbank, am Europadenkmal in Berus und fragt auch "Wer hadd die Niss geklaut?".

Ursula Kerber beschäftigt sich unter anderem mit den "Barwerazwaijer" am Barbaratag und den "Pladanen aam Grooßen Määrt é Saarlouis ".

Heinrich Kraus, einer der bekanntesten saarländischen Mundartautoren, schildert die Bedeutung seiner "Brill" und berichtet, wie er mit m' Finger off der Landkart "auf Reisen" geht. Marlies Böhm (Dillingen) berichtet von de "Nau Händschen" und dem populären "Lou mòò lé-i, lòò leider". Wie et Léin bei de Grußmam strecken kam und vom heilijen Antonius erzählt Anne Bies aus Gerlfangen.

Eine Fleißarbeit besonderer Art steuerte Harald Ley (Saarlouis-Picard) mit der Übertragung eines französischen Textes von Jacques Brel ins Moselfränkische bei.

Weitere interessante Beiträge gibt es unter anderem von Helga Schneider, Manfred Moßmann, Gangolf Peitz, Friedrich Ebert , Jean Havel und im Teil zwei "Et éss nét alles scheen óff der Welt" von Luise Luft (Saarlouis ) "Gehaichnis", "En gut Noobersch" und "De bockelich Verwandtschaft". Gérard Carau erinnert an "Weihnachten 2014". Marlies Böhm hat zu diesem Teil gleich mehrere Beiträge zugefügt. Von Marianne Haas-Heckel gibt es wertvolle Sprachvergleiche.

"Paraple" kann bei "Gau un Griis" in Bouzonville, für neun Euro bei Pieper Bücher in Saarlouis und bei Schreibwaren Theobald in Siersburg erworben werden.

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