"Heute wird Garnisonsgeschichte geschrieben, denn die Saarlandbrigade ist in die Saarlouiser Festung eingerückt. Heute findet die wahre Wieder-Einweihung des Ravelin V statt, denn die kann nur durch Militär und nur in Anwesenheit der Ministerpräsidentin des Saarlandes erfolgen." Oberst Stefan Geilen, Kommandeur der Luftlandebrigade 1, zeigte beim feierlichen Gelöbnis gestern im Ravelin V seine Verbundenheit mit der Garnisonsstadt Saarlouis . Und dankte Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer , dass sie "Oberbürgermeister Henz und mich unterstützt hat, als es darum ging, Saarlouis als Standort des Brigadestabs zu erhalten".

Das Ravelin V ist, parkähnlich angelegt, ein frei gelegtes Festungseck, das von Franzosen im 17 und Preußen im 19. Jahrhundert errichtet wurde.

Ihr Gelöbnis legten 110 Rekruten als Soldaten auf Zeit ab. Ausgebildet wurden sie in einer von nur noch sechs Rekrutenkompanien der Bundeswehr , der Rekrutenkompanie 2 in Merzig. Diese Kompanie gehört zur Saarlandbrigade, und dort zum Fallschirmjägerregiment 26. Geilen erinnerte daran, dass die Bundeswehr derzeit mit 16 Kontingenten weltweit im Einsatz sei.

"Leben auf dem Sprung wird Normalität werden für Sie als Soldaten der Division Schnelle Kräfte", sagte Oberstleutnant Richard Künkele, der stellvertretende Kommandeur des Fallschirmjägerregimentes 26 (Zweibrücken/Merzig).

Kramp-Karrenbauer unterstrich, "wir alle gemeinsam", Zivilisten in den Gemeinwesen wie Sicherheitskräfte, "haben Artikel eins des Grundgesetzes zu verteidigen - die Würde des Menschen ist unantastbar."

Sie hob "tief verbundene Beziehungen und tief empfundene Dankbarkeit" des Saarlandes für die Bundeswehr hervor, dies besonders mit Blick auf deren Beteiligung an der Aufnahme von Flüchtlingen in der Aufnahmestelle Lebach. "Im Saarland können wir uns aufeinander verlassen, wenn es drauf ankommt."