Verletzter Robert schießt SF in die Landesliga

Fraulautern · Die SF Hüttersdorf haben vor 900 Zuschauern den FSV Lauterbach in der entscheidenden Partie der Aufstiegsrunde der Bezirksliga-Vizemeister mit 3:0 (2:0) bezwungen. SF-Spielertrainer Kevin Robert lief trotz eines Muskelfaserrisses auf und traf doppelt.

 Alles im grünen Bereich: Im dritten Anlauf schaffte der FV Schwalbach II in beeindruckender Manier den Bezirksliga-Aufstieg. Foto:rup

Alles im grünen Bereich: Im dritten Anlauf schaffte der FV Schwalbach II in beeindruckender Manier den Bezirksliga-Aufstieg. Foto:rup

Es ist ein kleines Fußball-Märchen, das da für die Sportfreunde Hüttersdorf am Mittwochabend in Fraulautern mit einem Happy End ausklang. In der Saison 2013/14 waren die Sportfreunde eigentlich aus der Bezirksliga Merzig-Wadern in die Kreisliga abgestiegen. Nur weil die SG Wahlen-Niederlosheim als Vize-Meister dieser Bezirksliga in der Aufstiegsrunde noch den Sprung in die Landesliga schaffte, blieb Hüttersdorf drin - und startete anschließend so richtig durch.

Denn ziemlich genau zwölf Monate später ist Hüttersdorf jetzt Landesligist. Die Sportfreunde gewannen das entscheidende Spiel der diesjährigen Aufstiegsrunde der Bezirksliga-Vizemeister mit 3:0 (2:0) gegen den FSV Lauterbach. "Oh, wie ist das schön" skandierten die Hüttersdorfer Anhänger am Mittwochabend schon Minuten vor Schluss. Nach dem Abpfiff brachen dann alle Dämme. Der Platz wurde gestürmt und die Aufstiegshelden wurden jubelnd in die Arme genommen. "Das ist ein unglaubliches Gefühl. Wenn mir im letzten Sommer jemand gesagt hätte, dass wir jetzt aufsteigen, hätte ich alles dagegen gewettet", erklärte SF-Spielertrainer Kevin Robert.

Als Aufstiegsanwärter sah sich Hüttersdorf vor der Saison nämlich keineswegs. Robert hatte zu Rundenbeginn den Klassenverbleib als Ziel ausgegeben. "Die Mannschaft hat in den vergangenen Monaten so brutal mitgezogen und sich so weiterentwickelt, dass wir am Ende aber auch verdient aufgestiegen sind", meinte der Spielertrainer.

Dass seine Sportfreunde gegen Lauterbach den Aufstieg eintüteten, daran hatte auch er selbst einen großen Anteil. Der Spielertrainer erzielte zwei der drei Tore - und das, obwohl er mit einem Muskelfaserriss in die Begegnung ging. "Ich habe mich fitspritzen lassen. Trotzdem war es sehr schwer. Es tat schon ziemlich weh", sagte der 28-Jährige. Der Schmerz wich aber schon nach vier Minuten zum ersten Mal grenzenloser Freude. Da köpfte Robert am langen Pfosten stehend eine Hereingabe von David Idkowiak zum 1:0 in das Netz.

Die frühe Führung beflügelte Hüttersdorf - und verunsicherte Lauterbach. In der 19. Minute sah die Lauterbacher Abwehr nach einem Pass in die Tiefe alles andere als gut aus. Hüttersdorfs Angreifer Idkowiak tauchte frei vor dem gegnerischen Gehäuse auf, umspielte Torwart Hendrik Jacobs und drückte den Ball zum 2:0 über die Linie. Elf Minuten nach der Pause sorgte Robert mit dem 3:0 für die frühe Entscheidung. Nachdem Jacobs einen Schuss des Hüttersdorfers Timo Herrmann zunächst parierte, staubte der Spielertrainer zum Endstand ab.

Während die Hüttersdorfer jubelten, saßen die Lauterbacher nach dem Schlusspfiff fassungslos auf dem Rasen. "Ich glaube, bei uns war heute der Kopf ausschlaggebend für die Niederlage", erklärte der Spielausschussvorsitzende des FSV, Maik Lafontaine. "Wir haben eine sehr junge Mannschaft und die kam mit dem Druck nicht so zurecht. So ein schlechtes Spiel habe ich von uns schon lange nicht mehr gesehen", meinte Lafontaine. Und Trainer Christian Möller fand: "Wir waren irgendwie überhaupt nicht auf dem Platz und haben vielleicht zehn Prozent von dem abgerufen, was wir eigentlich können."

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