Unterwegs in der Vielfalt der Religionen

Bad Homburg/Saarbrücken. Die Synagoge in Saargemünd, Thorarollen, der Waschraum. Die bosnische und die jüdische Gemeinde in Brebach, in Burbach und Forbach. Das Buddhistische Zentrum in Saarbrücken, der jüdische Friedhof in Saarlouis

Bad Homburg/Saarbrücken. Die Synagoge in Saargemünd, Thorarollen, der Waschraum. Die bosnische und die jüdische Gemeinde in Brebach, in Burbach und Forbach. Das Buddhistische Zentrum in Saarbrücken, der jüdische Friedhof in Saarlouis. Neun Schulklassen des Kaufmännischen Berufsbildungszentrums (KBBZ) Saarbrücken Halberg haben im vergangenen Schuljahr diese und weitere Orte im Saarland und in Lothringen besucht, Informationen über Sakralbauten gesammelt und Kontakte geknüpft. Ein Jahr Arbeit, ein großes Ziel: den digitalen, interreligiösen Reiseführer "Trialog on Tour" kreieren - und somit einen Weg durch die Vielfalt und durch die Reichtümer der Religionen schaffen. Mit dem Projekt "Eine interkulturelle und interreligiöse (Bildungs-)Reise in den Saar-Lor-Raum" hat sich das KBBZ am Schulwettbewerb "Trialog der Kulturen" beteiligt - und wurde gestern in Bad Homburg als Landessieger ausgezeichnet.Mit jeweils 9000 Euro ehrte die Herbert-Quandt-Stiftung die Landessieger aus Hessen (Brunnenschule Bad Vilbel), Rheinland-Pfalz (Gymnasium Traben-Trarbach) und dem Saarland. Die Stiftung setzt sich seit Mitte der 90er Jahre für die Verständigung zwischen Christen, Juden und Muslimen ein.

Als zweiter saarländischer Finalist wurde die Pallotti-Schule Neunkirchen für ihr Projekt "Kulturen bewegen sich - unterwegs zum Miteinander" ausgezeichnet. "Wir haben uns vorher am rein christlichen Jahreskreis orientiert und diesen jetzt mit anderen Religionen erweitert", erklärte Schulleiterin Agnes Schaadt-Lentes: "Wir haben unter anderem neue Festtage gefeiert und einen Solidaritätsmarsch gemacht." Die Pallotti-Schule Neunkirchen erhielt 6500 Euro.

"Die prämierten Projekte zeigen, dass die Schülerinnen und Schüler wertvolle und kreative Beiträge zur Integration leisten", sagte Ulrich Commerçon, saarländischer Minister für Bildung und Kultur, gestern beim Festakt: "Ein funktionierender Austausch zwischen den Kulturen ist für den sozialen Zusammenhalt von entscheidender Bedeutung." cjo

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