Saarlouis. Als "großen Erfolg für den Naturschutz, dessen Umfang noch gar nicht absehbar ist", bewertet der Vorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu) Saarlouis, Ulrich Leyhe, das Nabu-Konzept für den Lisdorfer Berg. "Wir mussten unter erheblichem Zeitdruck schonungslos die entscheidenden Fehler im gegnerischen Gutachten finden, aufdecken und von Juristen aufarbeiten lassen." Unter dem Eindruck heftiger Kritik des Nabu, aber auch von anderen Betroffenen wie Landwirte, nahm die Stadt ihr eigenes, erstes Konzept zurück. "Wir mussten", sagt Leyhe, "eine ökologische Lösung finden für die Situation, in die wir uns freiwillig hineinbegeben hatten. Das heißt, wir mussten nun ein neues Konzept stemmen. Wir wollten für die Natur das Maximale erreichen, ohne den Fortschritt bremsenden Part zu spielen, den man dem Naturschutz gern in die Schuhe schiebt." Laut Leyhe profitierten auch die Bauern von der neuen Lösung.Denn nun wurden der Landwirtschaft weniger Flächen entzogen als anfangs. Außerdem können große Teile der neuen Ausgleichsflächen, ökologisch zwar, aber doch weiter bewirtschaftet werden. Das betrifft die großen Ausgleichsflächen, bisher konventionelles Ackerland, im Raum Bedersdorf und Kerlingen. Dort müssen laut Leyhe noch Verträge mit den Landwirten abgeschlossen werden.