Tanz-WM der UDO in Blackpool Ein Sprung in die irische See als Abschluss

Dillingen/Merzig · Dillinger Hip-Hopper sichern sich bei WM in England die Silbermedaille. Auch Merziger Formation schafft Sprung ins Finale.

   Die Hip-Hopper von Nu Flow feiern den Gewinn der Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft in Blackpool.  Foto: Marc Lahutta

 Die Hip-Hopper von Nu Flow feiern den Gewinn der Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft in Blackpool.  Foto: Marc Lahutta

Foto: Marc Lahutta

Ein Sprung in die irische See und ein Gläschen Prosecco – so feierten die Tänzerinnen und Tänzer der Dillinger Hip-Hop-Formation Nu Flow den Gewinn der Vizeweltmeisterschaft in der Kategorie der Erwachsenen über 18 Jahre „Novice“ (Neulinge). „Auf eine Top-Ten-Platzierung hofft man ja eigentlich immer. Dass es dann aber sogar für den zweiten Platz gereicht hat, das war schon Wahnsinn“, schildert Marc Lahutta, zweifacher Hip-Hop-Weltmeister und Trainer von Nu Flow das überwältigende Ergebnis seiner Formation im englischen Seebad Blackpool. „Das bestätigt einen natürlich auch in seiner Arbeit. Immerhin wurden wir vor vier Jahren mit einer ganz anders zusammengestellten Formation ebenfalls Zweiter“, erzählt er stolz.

Außer Lahutta hatte von den 13 Tänzern des in diesem Jahr neu formatierten Teams noch niemand an einer Weltmeisterschaft teilgenommen. Die Formation Nu Flow, die in Lahuttas Tanzstudio Move On dreimal wöchentlich für eineinhalb bis zwei Stunden trainiert, gehörte nach der Vorrunde am Freitag zu den vier besten Crews ihrer Kategorie und qualifizierte sich somit direkt für das Finale, das zwei Tage später stattfand. Am Samstag, an dem die restlichen Formationen in einer zweiten Runde die Möglichkeit hatten, sich noch für das Finale zu qualifizieren, konnte Nu Flow somit pausieren und „ihr Tanzstück für das am Sonntag stattfindende Finale perfektionieren“, erklärt der Trainer. Im Finale setzten sich die 13 Tänzer aus Dillingen dann gegen acht der zehn Finalisten durch und belegten somit den zweiten Platz.

Die Merziger Formation Reflection, die zur „The Fusion Academy“ gehört und ihre Choreographien mithilfe der Trainerinnen Tamara Hoffeld und Vlora Dervishi einstudiert, musste nach ihrem ersten Show-Durchgang um den Einzug ins Finale zittern. Eine besser vorgeführte zweite Darbietung am Tag danach katapultierte Reflection in der Kategorie Erwachsene „Intermediate“ (mittlerer Schwierigkeitsstand) dann doch noch ins Finale, wo sie den zehnten Platz belegten.

„The Fusion Academy“, die im Saarlouiser Jugendzentrum sowie in der Hemmersdorfer Grenzlandhalle trainiert, war mit drei weiteren Ü 18-Formationen in Blackpool am Start. The Fusion (in der Top-Kategorie Ultimate Advanced), Gravity (Neulinge) und The Fusion Juniors (Anfänger) scheiterten  allerdings an der Konkurrenz aus aller Welt und erreichten somit nicht das Finale.

Bei Gravity habe es in der Vorbereitungszeit einige Krankheitsfälle gegeben, wodurch eine optimale Leistung schwer abrufbar gewesen sei, erklärte Trainerin Hoffeld. Über das Nichterreichen des Finals in der Kategorie „Anfänger“ war die Hip-Hop-Weltmeisterin im Duo allerdings erstaunt: „Die Juniors waren bombastisch. Es kommt eben auch auf die Juroren an.“

Dass sie selbst mit ihrer Formation „The Fusion“ in der höchsten Kategorie Ultimate Advanced, bei der es immerhin um 15 000 Pfund (16 500 Euro) Preisgeld ging, nicht das Finale erreichte, erklärt Hoffeld wie folgt: „Bei uns ist es halt immer noch ein Hobby.“ Trotzdem habe The Fusion Academy einige Eindrücke gesammelt und wisse, was sie nächstes Jahr besser machen müssen.

Neben den Weltmeisterschaften der Teams fanden auch Einzel-, Duo- und Vierer-Wettbewerbe statt. Maike Graus, die der Reflection Tanz-Crew angehört, erreichte mit ihrem Solo-Auftritt das Halbfinale bei den Anfängern. Von Nu Flow traten Julia Willecke und Dilan Kraml als Duo in der Kategorie U 16 Anfänger an und erreichten hier ebenfalls das Halbfinale – genau wie die Vierer-Formation mit Giulia Ferraro, Erza Kastrati, Domenik Rustemi und Noah Chataigner.

Lahutta sucht bereits jetzt Verstärkung für die Saison 2020. „Unser Ziel ist es, den Weltmeistertitel nach Dillingen zu holen“, gibt er ein ehrgeiziges Ziel aus.

  Die Merziger Formation Reflection schaffte den Einzug ins Finale – und landete am Ende auf Rang zehn.     Foto: Roschkov Media

Die Merziger Formation Reflection schaffte den Einzug ins Finale – und landete am Ende auf Rang zehn. Foto: Roschkov Media

Foto: Roschkov Media

Weitere Infos zu den Dance-Crews gibt’s unter www.move-on-dance.de sowie www.thefusion-dancecrew.com

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