Streit um Veranstaltung in Saarlouis CDU will echtes Street-Food-Festival

Saarlouis · Stadtverwaltung soll erklären, wie es zur Veranstaltung Ende Juni kam.

 (Symbolbild).

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Foto: Event und Werbeagentur Jobo

Das so genannte Street-Food-Festival Ende Juni in Saarlouis war nach Auffassung der Saarlouiser CDU-Fraktion gar keines und hat zu einem Imageschaden geführt, den die Stadtverwaltung nun mit einem „echten, qualitativ hochwertigen Street-Food-Festival“ ausgleichen soll. Das fordert die CDU in einem Antrag in der Sitzung des Ferienausschusses am Donnerstag, 26. Juli. Die Verwaltung solle dazu ein Konzept vorlegen. Zugleich will die CDU wissen, wie es zu der Veranstaltung auf dem Kleinen Markt kam, welche Fachämter damit befasst waren, welche Einnahmen die Veranstaltung für Stadt und Neuer Betriebshof Saarlouis (NBS) gebracht hat oder ob die Stadt den Veranstaltern Zuschüsse gewährt habe.

Die Fraktion kritisiert, dass „Besucher und Bürger der Stadt gezielt mit einer Veranstaltung in die Innenstadt gelockt wurden, die die berechtigten Erwartungen bei Weitem nicht erfüllte“. Die Veranstaltung auf dem Kleinen Markt habe „die notwendigen qualitativen und gastronomischen Kriterien bei Weitem nicht erfüllt. Das Essensangebot entsprach den üblichen regionalen und saisonal bekannten Imbissständen. Darüber hinaus wurden Kirmes-Fahrgeschäfte angeboten (Trampolin, Kinderkarussell, Wasserball) sowie Händlerware, die üblicherweise von Kram-Märkten her bekannt sind und mit ,Street-Food’ nicht das Geringste zu tun haben“, heißt es in dem Schreiben. Die CDU distanziere sich ausdrücklich von dieser Veranstaltung.

Der Begriff „Street-Food-Festival“ wird laut CDU assoziiert mit bundesweit stattfindenden Veranstaltungen, auf denen exotisches und außergewöhnliches Essen in so genannten „Food Trucks“ angeboten werde. Das gastronomische Angebot unterscheide sich von lokal angebotenen Speisen. Vor diesem Hintergrund erfreuten sich derartige Veranstaltungen großer Beliebtheit.

Street Food, also Essen zwischendurch auf der Straße, ist ursprünglich vor allem in Asien zuhause. Dort bieten es fliegende Händler an, und sie haben regionale Speisen im Angebot. Die Idee hat sich aber gewissermaßen selbstständig gemacht und umgedreht: Jetzt bieten die Händler in ihren Lkw gerade nicht mehr die regional üblichen Speisen an, sondern exotische. Der Boom begann in den USA, wo die Mieten für viele Gastronomen zu hoch waren.

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