Steinke leitet nun den Dekanatsrat

Saarlouis · Im Dekanat Saarlouis ist einen neuer Dekanatsrat gewählt worden. Vorsitzender ist nun Bruno Steinke, der die Familienbildungsstätte Saarlouis vertritt. Karlheinz Schubert von der Pfarreiengemeinschaft Saarlouis rechts der Saar ist zu Steinkes Stellvertreter gewählt worden. Die neuen Ratsmitglieder wurden von Vertretern der fünf Pfarreiengemeinschaften des Dekanats Saarlouis , berufenen Mitgliedern sowie den amtlichen Mitgliedern Dechant Heinz Haser, dem stellvertretenden Dechant Hans-Georg Müller und Dekanatsreferent Rolf Friedsam gewählt. Das Dekanat ist eine mittlere Ebene des Bistums.

Der neu gewählte Rat will die Pfarreiengemeinschaften im Dekanat Saarlouis vor allem bei der Umsetzung der Synodenbeschlüsse des Bistums Trier unterstützen. Diese Versammlung beschloss Reformen für die Zukunft des Bistums. Eines der zentralen Themen wird werden Beerdigungen durch haupt- oder ehrenamtliche Laien (also Seelsorger, die nicht Priester sind) sein.

Meinung:

Nicht zu beneiden

Von SZ-Redakteur Johannes Werres

Der Dekanatsrat Saarlouis wird sich, so heißt es, mit der Umsetzung des Synodenbschlüsse des Bistums befassen. Das klingt lau. Tatsächlich aber liegt es ganz besonders an dieser Kirchenebene, ob und wie die katholische Seelsorge mit der massiven Ausdünnung der Pfarreien und dem Priestermangel fertig wird, und ob daraus etwas Neues wird, das nicht bloß Mangelverwaltung ist.

Denn es geht bei der Seelsorge in künftig größeren Räumen als der kleinen Pfarrei längst nicht mehr einfach darum, wie man das organisiert. Es geht um einen Neuansatz im gelebten kirchlichen Selbstverständnis. In Gremien wie diesem kann er zwar nicht entwickelt werden - das wäre letztlich die Fortsetzung des bisherigen Verständnisses einer Amtskirche. Aber ein Dekanatsrat kann Strukturen und Organisation so verändern, dass Neues begünstigt wird. Zu beneiden ist darum niemand. Was derzeit immer noch damit anfängt, dass kein Priester vor lauter Festgottesdiensten selbst Weihnachten feiern kann. Und nicht mit der verbreiteten Kritik endet, dass jemand anders als ein Priester den Angehörigen beerdigt.

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