Frühlings-Fotos unserer Leser
Statt Flöckchen jetzt
aber bitte Glöckchen
(red) Schneeflöckchen, Schneeglöckchen – jetzt ist aber auch mal gut mit Winter. Schön anzusehen sind Schneeflocken ja schon und die Physikalischen Prozesse, die dazu führen, auch nicht minder. Ihre sechszählige Symmetrie hat die Schneeflocke vom Kristallgitter des Wassers geerbt. Physikalische Faktoren legen nun die allgemeine Gestalt der Kristallkeime fest. Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt und relativ niedriger Übersättigung entstehen hexagonale Plättchen, einfache Sechsecke. Bei ansteigender Übersättigung sind nicht mehr alle Punkte entlang der Kante gleichberechtigt, und die Dynamik des Flockenwachstums durchläuft eine Bifurkation. Winzige Unregelmäßigkeiten werden jetzt verstärkt, auf den Kanten wuchern spitze Auswüchse und auf diesen sekundäre Auswüchse. So kommt es zu fraktalem Wachstum, das farnartige Gebilde entstehen lässt. Und dieser Vergleich ist kein Zufall, denn Farnwedel und viele andere Strukturen im Pflanzen- und Tierreich wachsen gemäß ganz ähnlichen Mechanismen. Die Formenvielfalt der Schneeflocken kommt nun dadurch zu Stande, dass es im Innern der Wolke, wo sie entstehen, so chaotisch zugeht wie im entstehenden Eischnee.
Im Spinnennetz verfangen wirken sie fast so wie ein Indianischer Traumfänger – wovon wir zurzeit wohl träumen? – vom Frühling iss doch klar!



