Stadtverwaltung erspart Eltern und Kindern das Los der Verlosung

Roden · Ohne Zwischenlösung müssten die Plätze in der Nachmittagsbetreuung der Römerbergschule in Roden verlost werden. „Das will ich Eltern und Kindern ersparen“, sagt Bürgermeisterin Marion Jost. Der Rat stimmte jetzt einer Zwischenlösung an der Schule zu.

Um die Raumnot an der Grundschule Roden zunächst vorübergehend zu beheben, hat der Stadtrat zugestimmt, zwei weitere Raummodule (Container) anzumieten. Die Römerberg-Grundschule und ihre Freiwillige Ganztagsschule (FGTS) sind entgegen den Prognosen stark nachgefragt.

Zwei zusätzliche Klassenräume werden derzeit im Kellergeschoss hergerichtet, hier kam es zu Verzögerungen. Die Klassenräume können nicht wie geplant in den Herbstferien bezogen werden. Außerdem wurden zwei Container zusätzlich aufgestellt, die jetzt die FGTS nutzt.

Die vor allem ist in Raumnöte geraten. Noch im März waren 83 Kinder für die Betreuung bis 17 Uhr angemeldet. Ende September waren es schon 117, aber ein Ende der neuen Nachfrage war nicht in Sicht.

Zuzüge, nicht nur von Flüchtlingen, seien die Ursache, sagt Bürgermeisterin Marion Jost. Und diese Zuzüge habe man nicht voraussehen und auch nicht einplanen können. Deswegen die plötzliche Eile. Mit 117 Kindern waren sechs Gruppen fast voll, eine siebte zu Beginn 2017 wird als sicher notwendig betrachtet. Für sie ist nur Platz, wenn die beiden Klassenzimmer im Kellergeschoss bezogen und damit die beiden bisherigen Räume wieder für die FGTS frei wären, und wenn zu den schon aufgestellten beiden Raummodulen zwei weitere hinzukämen.

Und auch das geht nur, sagt die Stadtverwaltung, wenn man den sonderpädagogischen Förderbedarf vieler Kinder außer Acht lasse. Der würde nämlich zu kleineren Gruppen und mehr Raumbedarf führen - oder zu einem Platzangebot weit unter der Nachfrage. Doch die Aufstockung auf sieben Gruppen sei ohnehin "eine letztmalige Kapazitätserweiterung".

Doch das ist eine Übergangslösung. Langfristig soll es so gehen: Bis Anfang 2018 soll die Kita Römerberg mit ebenfalls sieben Gruppen in Roden Nord neben dem THW neu gebaut sein. Deren bisherige Räume neben der Grundschule sollen umgebaut und von der FGTS bis zum Schuljahr 2018/19 bezogen werden.

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