Saarlouiser Hallenbad bleibt dafür wohl auch über Sommer offen Schwimmkurse sollen schnellstmöglich beginnen
Saarlouis · Die Stadt Saarlouis hofft, das Hallenbad bald für Schwimmschüler öffnen zu können – auch über den Sommer.
Das Saarland-Modell lässt eine Öffnung der Schwimmbäder für Rettungsschwimmer und für Schwimmkurse mit insgesamt zehn Teilnehmern mit negativem Corona-Test zu. Die Stadt Saarlouis will deshalb, sobald das Saarland-Modell wieder greift (also ab einer Inzidenz von unter 100), das Hallenbad „Aqualouis“ wieder für Schwimmkurse für Kinder öffnen – auch über den Sommer. Der Vorteil im Hallenbad sei unter anderem, dass die jungen Schwimmanfänger nicht vom Betrieb im Freibad abgelenkt werden, erklärte Bürgermeisterin Marion Jost (CDU), die in ihrer Funktion als Geschäftsführerin der Wirtschaftsbetriebe Saarlouis (WBS) das Saarlouiser Hallenbad in Spiel gebracht hatte. Außerdem eigne sich das „Aqualouis“ mit seiner breiten Eingangstreppe ins flache Becken besonders gut für Schwimmanfänger. Darüber hinaus stehe ausreichend qualifiziertes Personal zur Verfügung – unter anderem ist der Badbetriebsleiter, Thorsten Laurent, mehrfacher Weltmeister im Rettungsschwimmen. Zudem stehen die DLRG und der TV Saarlouis bereit, die ebenfalls bereits lange Wartelisten von Schwimmschülern haben.
„Theoretisch könnten wir sofort loslegen“, sagte Jost. Im Gegensatz zu anderen Hallenbädern fahre das Saarlouiser Bad aufgrund seines Blockheizkraftwerks den Betrieb niemals ganz herunter, weshalb es auch schneller wieder starten könne und sich die Betriebskosten im Vergleich zu Ruhekosten im Rahmen hielten. Auch die Mitarbeiter – derzeit in Kurzarbeit – stünden bereits in den Startlöchern. Nun gehe es darum, bei den Saarlouiser Vereinen und den sechs Grundschulen für die Schwimmkurse zu werben.
Die Wartelisten für Schwimmkurse seien mittlerweile riesig, denn die Pandemie habe eine große Dunkelziffer an Nichtschwimmern verursacht, erklärt Raphael Schäfer (CDU Saarlouis), der die Aktion mit initiiert hatte. „Uns ist besonders wichtig, dass Fähigkeiten wie Schwimmen durch Corona nicht zu kurz kommen. Im Kinderalter werden die Weichen für viele Fertigkeiten gestellt, die einen das ganze Leben lang begleiten“, ergänzt Schäfer. Er würde sich deshalb sehr freuen, wenn möglichst viele Schwimmkurse vor Ort in den Ferien angeboten würden. „Daher habe ich die herzliche Bitte, dass alle potenziellen Anbieter von Schwimmkursen im Landkreis mitmachen“, sagt Schäfer.
Dabei soll das Saarlouiser Angebot auch für solche Kommunen sein, die keine Möglichkeit haben, Schwimmkurse selbst anzubieten. Schützenhilfe erhält er hier bereits von der Dillinger CDU-Landtagsabgeordneten Dagmar Heib, die zusätzlich das Dillinger Hallenbad für Schwimmkurse vorschlägt. Allerdings müssten die Kosten noch berechnet werden, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung.
Für die Schwimmschüler gibt es einen staatlichen Zuschuss von maximal 75 Euro pro Kind, sodass der Eigenanteil gering ausfällt. Der Antrag kann über das Online-Portal „Sicher Schwimmen“ unter www.schwimmen.saarland.de gestellt werden. Das Angebot richtet sich an nicht sicher schwimmende Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 6 aller Schulformen. Ziel ist das Frühschwimmerabzeichen „Seepferdchen“, das in acht bis zehn Unterrichtseinheiten zu je 45 bis 60 Minuten erreicht werden soll. Die Teilnehmerzahl pro Kurs soll bei acht bis zwölf Kindern liegen, sofern die Corona-Maßnahmen dies zulassen. Ursprünglich geplant sind die Kurse für die Sommer- und Herbstferien, allerdings sei für Saarlouis nicht auszuschließen, dass die Kurse auch schon vorher beginnen können, so Marion Jost.
Weitere Informationen für Eltern bei Badbetriebsleiter Thorsten Laurent, Tel. (0 68 31) 95 95 36 27.
