Kreis Saarlouis. Possierlicher Einbrecher: Wenn der Hund spätabends anschlägt, ist normalerweise Vorsicht angesagt: Aber es gibt da ganz niedliche Eindringlinge, die so manchen Hund nachts auf die Palme bringen! Durchforsten die kleinen stacheligen Gesellen doch vor allem in der Dunkelheit den Garten und machen bei ihrer Jagd auf Schnecken und Insekten auch nicht vor dem Hunde- und Katzenfressnapf halt. Manch ein Gartenfreund stellt gar ein Tellerchen mit spezieller Igelnahrung, wie man sie im Zoofachhandel erhält, vor die Tür. Aber in keinem Fall sollte man die "kleinen Nachtschwärmer" mit Milch füttern. Sie trinken sie gerne, vertragen sie aber wegen ihres Fettgehaltes überhaupt nicht. Werden die kleinen Eindringlinge bei ihrer nächtlichen Wanderung ertappt, rollen sie sich zumeist zu einer stacheligen Kugel zusammen. Das schützt sie aber längst nicht gegen alle Gefahren. Manch ein listiger Vierbeiner kugelt sie mit der Pfote ganz einfach auf den Rücken, um mit den Zähnen an die ungeschützte Unterseite zu gelangen. In solchen Fällen hilft dann nur noch schnelle Flucht - falls die Zeit dazu noch reicht. Ein ganz anderer Feind setzt den stacheligen Säugern - der Igel gehört zu den Säugetieren - wesentlich schlimmer zu. In so mancher kühlen Nacht nutzen die Igel den noch warmen Straßenasphalt gerne, um sich aufzuwärmen. Mit fatalen Folgen: Kommt das nächste Auto, so ist es um die kleinen Vierbeiner zumeist geschehen. Den Tierfreuden, die die Igel trotz ihres stacheligen Schutzkleides per Hand in Sicherheit gebracht haben, sei empfohlen, sich danach gründlich die Hände zu waschen. Igel sind zumeist von Parasiten befallen. Im übrigen sind Igel ausgesprochen nützliche Tiere: Mit ihrem Kegelgebiss fangen sie des Nachts unzählige Insekten, Schnecken, ja sogar Mäuse. rup