SPD weist Kritik an ihrer Position zu Neubaugebieten zurück

Saarlouis · Harsch hat die Saarlouiser SPD-Fraktion auf Kritik an ihrem Standpunkt geübt, wonach eine von Innenminister Klaus Bouillon vorgeschlagene Erleichterung bei der Ausweisung von Neubaugebieten auch für Saarlouis positiv sei.

"Es ist schon bemerkenswert mit welcher Vehemenz sich die abgewählte Jamaica-Clique im Saarlouiser Stadtrat gegen den Vorstoß wehrt, über die Ausweisung von Neubaugebieten, wo junge Familien erschwinglichen Wohnraum erwerben könnten, zumindest nachzudenken", sagte SPD-Fraktionschef Peter Demmer.

Bei der Debatte gehe es nicht um neue Wohngebiete auf der grünen Wiese. "Vielmehr gibt es innerhalb der Ortslagen durchaus noch Potenzial kleinere Wohngebiete mit wenigen Wohneinheiten zu erschließen, wie das auch in Beaumarais der Fall war. Solche kleineren Flächen, die Lücken in den Ortszentren schließen könnten, gibt es auch in den anderen Stadtteilen. Wieso das zu einem Preisverfall in Roden und auf dem Steinrausch führen soll, kann nicht nachvollzogen werden." CDU und Grüne hatten der SPD vorgeworfen, sie mache mit ihrer Zustimmung zum Vorstoß Bouillons für mehr klassische Neubaugebiete eine Rolle rückwärts in die 70er Jahre.

Klassische Neubaugebiete werden im Saarland kaum noch ausgewiesen, um eine weitere Zersiedelung des Landes besonders angesichts einer schrumpfenden Bevölkerung zu verhindern. Bouillon hatte diese strikte Linie kürzlich infrage gestellt und dies besonders auf Mittelzentren bezogen. In Saarlouis war zuletzt das geplante Neubaugebiet Ronnhoed nicht verwirklicht worden.

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