Wohnen in Saarlouis soll kein Privileg werden Kommt die Bauquote für Saarlouis?

Saarlouis · In Saarlouis zeichnet sich die Einführung einer Quote für günstigen Wohnraum bei Neubauvorhaben ab. Die SPD hat eine solche Quote jetzt beantragt.

 Das soll auch stimmen, sagen SPD und CDU: Neuer Wohnraum in Saarlouis darf nicht nur finanzkräftigen Mietern offen stehen, fordern sie.

Das soll auch stimmen, sagen SPD und CDU: Neuer Wohnraum in Saarlouis darf nicht nur finanzkräftigen Mietern offen stehen, fordern sie.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

30 Prozent neuer Wohnflächen und neuer Wohneinheiten in Saarlouis sollen künftig preisgünstiger Mietwohnraum sein. Das wird die SPD-Fraktion in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung beantragen. Dazu sollen im Rahmen der Baugenenehmigung städtebauliche Verträge mit den Bauherren abgeschlossen werden. „In Saarlouis ist günstiger Wohnraum gerade für junge Familien und Ältere in allen Stadtteilen Mangelware. Wohnen in Saarlouis darf kein Privileg für Menschen mit großem Geldbeutel sein, wir wollen eine offene und lebendige Kreisstadt“, begründete Fraktionschef Hakan Gündüz. Städte wie Mannheim hätten vorgemacht, „wie man einen guten Mix aus günstigen und teureren Wohnungen als Stadt mit einer Quotenregelung steuern kann. Dieses Instrument soll zukünftig auch in Saarlouis angewandt werden.“

Der Quoten-Vorschlag könnte eine Mehrheit im Rat finden. Denn auch der neu gewählte Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes, Marc Speicher, hatte bei seiner Wahl angekündigt: „In Zukunft werden größere Neubauvorhaben nur noch mit Sozialquote und einem Mindestmaß an bezahlbarem Wohnraum zu machen sein. Es kann nicht sein, dass Wohnraum in Saarlouis immer mehr zum Luxusgut wird. Saarlouis braucht bezahlbares Wohnen.“

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