Basketball Spaß auf dem Spielfeld, Tristesse auf der Tribüne

Saarlouis · Von David Benedyczuk

Am Montag mussten die Basketballer der Saarlouis Sunkings das Training sausen lassen, weil die Saarlouiser Stadtgartenhalle an Rosenmontag geschlossen blieb.

Nach ausgelassenen Faschingstagen ist in der Heimstätte des Regionalligisten an diesem Samstag Abstiegskampf pur angesagt – allerdings nicht für die Korbjäger, sondern für die Handballer aus der Kreisstadt, die nach der knappen Rettung im Vorjahr aktuell mehr denn je um den Verbleib in der 2. Bundesliga bangen. Das Heimspiel der Sunkings gegen die Baskets Limburg steht dann erst an diesem Sonntag um 15 Uhr an.

Anders als die Handballer haben die „Sonnenkönige“ das Thema Abstiegskampf vollends abgehakt, nachdem auch sie in der Vorsaison erst im letzten Regionalligaspiel dem Abstieg von der Schippe gesprungen waren. Im zweiten Jahr unter dem Dach der SG DJK Saarlouis-Roden/BBF Dillingen ging es nun sportlich steil bergauf: Mit 13 Siegen und sechs Niederlagen belegt das Team von Trainer Dennis Mouget einen starken vierten Platz.

Manager Hanno Mouget und sein Sohn haben vor der Runde ganze Arbeit geleistet und um Rückkehrer Ricky Easterling mit wenig finanziellem Spielraum ein schlagkräftiges Team formiert. Das war auch im jüngsten Auftritt beim Ligazweiten SG Dürkheim-Speyer zu sehen, wo die Gäste lange mehr als ebenbürtig waren und erst am Ende noch recht klar mit 95:110 verloren. „Die Mannschaft hat da ein fantastisches Spiel gezeigt“, erfreute sich Hanno Mouget an seinen Sunkings, nachdem er wegen des Hawaii-Urlaubs mit seiner Frau einige Spiele verpasst hatte.

Während der Manager wieder wie gewohnt mitfiebert, nimmt Florian Kirsch gegen Limburg vorerst Abschied: Der 25-jährige Aufbauspieler verbringt ein Auslandssemester in Kapstadt – und will auf keinen Fall mit einer Schlappe gegen das Schlusslicht in den Flieger steigen.

Viele Zuschauer darf er im Abschiedsspiel nicht erwarten. Nur ein Sieg in 19 Partien macht aus den hessischen Gästen nicht gerade den attraktivsten Gegner. Und ohnehin wird dem Sunkings-Manager bei Heimspielen regelmäßig flau im Magen, denn selbst gegen die Topteams bleiben auf der Tribüne viele Plätze leer: „Die Mannschaft spielt nicht nur unheimlich attraktiven und schnellen Basketball – sie ist ja gerade auch sehr erfolgreich. Für mich ist es daher unverständlich, dass das so wenige Leute anspricht“, sagt Mouget.

Zumindest in der Beziehung blickt er etwas neidisch auf die gebeutelten Handballer, denn trotz Roter Laterne spielte die HG Saarlouis zuletzt vor 1270 Zuschauern – während man bei den Sunkings schon froh wäre, wenn nur ein Drittel davon zu den Heimspielen käme. Trotz der starken Saison müssen wohl noch einige Siege her, um das Saarlouiser Publikum vollends von sich zu überzeugen.

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