Sozialminister zeichnet stille Helden aus

Kreis Saarlouis. "Wir brauchen stille Helden, wie sie, die für unsere Mitmenschen Tolles leisten", sagte Sozialminister Professor Gerhard Vigener am Montagnachmittag im Landratsamt Saarlouis. Dort kamen Menschen zusammen, die sich seit Jahren oder gar Jahrzehnten aufopferungsvoll um pflegebedürftige Angehörige kümmern

 Zur Auszeichnung mit der Pflegemedaille haben einige Bürger ihre Angehörigen mitgebracht. Foto: Heike Theobald

Zur Auszeichnung mit der Pflegemedaille haben einige Bürger ihre Angehörigen mitgebracht. Foto: Heike Theobald

Kreis Saarlouis. "Wir brauchen stille Helden, wie sie, die für unsere Mitmenschen Tolles leisten", sagte Sozialminister Professor Gerhard Vigener am Montagnachmittag im Landratsamt Saarlouis. Dort kamen Menschen zusammen, die sich seit Jahren oder gar Jahrzehnten aufopferungsvoll um pflegebedürftige Angehörige kümmern. Für ihr Engagement verlieh ihnen der Minister gemeinsam mit Landrätin Monika Bachmann die Pflegemedaille des Saarlandes. Elf Bürger aus Saarlouis und Saarwellingen wurden ausgezeichnet. Es sind engagierte Menschen wie Sofie Nagel, Sigrid Apprederis-Frank und Karin Boley aus Saarlouis, Cäcilia Becker aus Reisbach, Elke Jungmann und Elisabeth Lessel aus Schwarzenholz, die über einen langen Zeitraum ihre Mütter gepflegt, betreut und versorgt haben.Ausgezeichnet wurden auch Bürger wie Ludwina Noh und Bernd Schwarz aus Schwarzenholz sowie Monika Meyer aus Reisbach, die sich rührend um ihre pflegebedürftigen Kinder kümmern, und es sind Menschen wie Helmut Becker oder Theo Kockler aus Reisbach, die ihre Ehefrauen pflegen. "Sie alle haben vorbildlich gehandelt und dafür gesorgt, dass ihre Angehörigen auch weiterhin vollständige Mitglieder der Familie bleiben dürfen und nicht in Pflegeeinrichtungen oder Heime abgeschoben werden", würdigte Vigener. Die Pflege im häuslichen Bereich sei ein wichtiger Faktor. Die Zahl der Pflegebedürftigen steige weiter, die Anzahl derjenigen, die für die Pflege von Angehörigen zur Verfügung stünden, nehme ab. Zwar habe das Saarland der Forderung über die Freistellung pflegender Angehöriger, die im Berufsleben stehen, nachgegeben und eine Pflegezeit eingeführt. Die gesetzlich vorgesehene Freistellung von sechs Monaten sei jedoch nicht ausreichend. "Um eine wirksame Entlastung pflegender Angehöriger zu erreichen, wird eine Freistellung für mindestens ein Jahr als notwendig angesehen, wobei eine mögliche Verlängerung der Freistellung bis zu drei Jahren der aktuellen Situation pflegender Familienangehöriger entspricht", erklärte Vigener.

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