„So schwäddse mir . . .“ jetzt mal in Saarlouis

Saarlouis · Der dritte Teil der Buchreihe „So schwäddse mir“, mit Texten in saarländischer Mundart, widmet sich dem Landkreis Saarlouis. Jeder, dessen Muttersprache der Saarlouiser Dialekt ist, kann sich beteiligen.

 Mundart-Kenner und Autor Manfred Spoo liest einem Buch aus der Reihe „So schwäddse mir“. Foto: Thomas Seeber

Mundart-Kenner und Autor Manfred Spoo liest einem Buch aus der Reihe „So schwäddse mir“. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Die Mundart liegt Manfred Spoo am Herzen. Ob als Moderator beim Saarländischen Rundfunk, wo er 30 Jahre tätig war, als Autor oder Kabarettist: Das Saarländische ist sein Steckenpferd. Und so kam er 2012 auf die Idee, die saarländische Mundart in all ihren Facetten auf Papier zu bringen. Ein "zeitgenössisches Kompendium zu schaffen", sagt Spoo, ein Nachschlagewerk also, in dem die saarländische Mundart von Nonnweiler bis Hanweiler, von Perl bis Homburg, abgebildet ist. Ein ambitioniertes Projekt, das sich aber kaum mit nur einem Buch verwirklichen lässt. Also beschloss Spoo, jedem Landkreis ein eigenes Buch zu widmen, jedes mit dem Titel "So schwäddse mir" versehen. Nach den Kreisen St. Wendel und Neunkirchen soll im Frühjahr 2016 Band drei erscheinen: "So schwäddse mir im Landkreis Saarlouis ".

Die Idee dahinter: Jeder, dessen Muttersprache der Saarlouiser Dialekt ist, kann sich beteiligen und einen oder mehrere Texte einreichen. "Ganz egal, ob Gedichte, Märchen, Kurzgeschichten, Erlebnisse aus der Arbeitswelt, 'Gerittsche' oder Naturbetrachtungen, jeder Text, der in Saarlouiser Mundart geschrieben ist, kann an uns geschickt werden", sagt der 62-Jährige und fügt hinzu: "Ob humorvoll, traurig, besinnlich spielt dabei keine Rolle."

Dass auch die Saarlouiser, wie zuvor bereits die Sankt Wendeler und die Neunkircher, mit Einsendungen nicht geizen werden, steht für Spoo fest. Jeder sei schließlich aufgerufen. Also nicht nur bekannte Autoren und Mundart-Profis, sondern auch Leute, die bislang noch nie einen Text veröffentlich hätten. Denn das, gepaart mit einem breiten Mix an Themen und Textformen, machen den Reiz des Buches aus, betont Spoo. Ein Redaktionsteam werde schlussendlich entscheiden, was im Buch veröffentlich wird, aber Spoo verspricht: "Jeder, der uns etwas zuschickt, bekommt eine Rückmeldung."

Unterstützt wird Manfred Spoo bei seinem Vorhaben vom Landkreis Saarlouis , zu dessen 200 Jahrfeier ein solches Projekt natürlich passt. "Es ist schön zu wissen, wo man herkommt, wo man seine Wurzeln hat. Und es gibt kaum einen Weg, ein Gefühl von Zuhause so gut zu transportieren, wie über die eigene Sprache", sagt Landrat Patrik Lauer und ruft alle Bürger mit Verbundenheit zum Landkreis Saarlouis auf, sich an diesem "besonderen Stück Heimatgeschichte" zu beteiligen.

Erscheinen soll das Buch im Februar, dank Unterstützung durch die KSK Saarlouis zu einem moderaten Preis. Zwar sei noch unklar, bei welchem Verlag, erklärt Manfred Spoo, aber: "Es wird auf jedem Fall ein saarländischer sein."

Wer bei "So schwäddse mir im Landkreis Saarlouis " mitmachen will, kann seine Beiträge bis spätestens 12. Dezember per E-Mail senden an: mundart@manfredspoo.de

manfredspoo.de

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