Sie sind im Einsatz für die Menschenrechte
Saarlouis · Zehn Schülerinnen und Schüler der Martin-Luther-King-Schule und der Akademie für Erzieherinnen und Erzieher (TGSBBZ Saarlouis) haben erfolgreich die Ausbildung zum Menschenrechts-Mentor im Adolf-Bender-Zentrum absolviert. Bei der abschließenden Projektpräsentation in der Gemeinschaftsschule überreichte Bildungsreferentin Katharina Klasen den Schülern Urkunden, die sie nun als Mentoren auszeichnen. Der Chor der Martin-Luther-King-Schule sang hierbei unter Musiklehrerin Sarah Nickels.
"Wir sind eine Schule ohne Rassismus, eine Schule mit Courage", begrüßte Schulleiter Bernd Schmitz die Gäste. Oberbürgermeister Roland Henz lobte die Arbeit der Schulen: "Projekte wie diese haben den Boden dafür bereitet, dass Integration während der Flüchtlingswelle in der Stadt bereits beim Einzug beginnen konnte." Derzeit leben 784 Flüchtlinge im Stadtgebiet Saarlouis. Landrat Patrik Lauer war begeistert vom Engagement der Schüler: "Gerade in der heutigen Zeit wird es immer wichtiger, dass wir junge, gut ausgebildete Menschen haben, die Experten sind, wenn es um Menschenrechte und gegen Diskriminierung geht. Hoffentlich folgen noch viele eurem Vorbild."
Für die Mentorenausbildung haben sich die Schüler über einen Zeitraum von vier Monaten insgesamt zehnmal getroffen und in Workshops erarbeitet, was Menschenrechte sind und welche Bedeutung sie für eine Gesellschaft haben. Zeitzeugen-Gespräche, Argumentationstraining gegen rechte Parolen, Führung durch die Lebacher Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge - das Programm des Projekts "Gleiches Recht für alle" ist abwechslungsreich und orientiert sich an aktuellen Fragestellungen. In Filmprojekten haben sich die Mentoren damit auseinander gesetzt, wie es sich anfühlt, auf ein Merkmal reduziert und aufgrund dessen ausgeschlossen zu werden. Selbstbestimmt Verantwortung für sich und für andere übernehmen - das ist das Ziel der Ausbildung.