"Man müsste mal . . ." - so beginnen viele Pläne. "Und die meisten werden nie in die Tat umgesetzt. Wir haben ernst gemacht", erinnert sich Hubert Werny an den Moment, als die "Rodener Fohlen" geboren wurden. 20 Jahre ist es her, dass sich der "Hubi" und elf weitere Anhänger von Borussia Mönchengladbach auf der Sportanlage des SC Roden trafen und den Fanklub gründeten, der jetzt seinen runden Geburtstag feierte.

Glückwünsche gab es auch von den Profi-Kickern, und fast scheint es so, als hätten die sich im Jubiläumsjahr besonders angestrengt. "Wahnsinn, Gladbach spielt wieder Champions League. Das haben wir bei unserem Fest natürlich gebührend gefeiert", verrät der Vorsitzende der "Rodener Fohlen" mit breitem Grinsen.

Bis über beide Ohren strahlte Werny im vergangenen Jahr, als der Traum eines jeden Borussen-Fans wahr wurde. "Die Bundesliga-Spieler sind nach einem Testspiel in Elversberg zum Grillen vorbeigekommen und haben mit unseren Kids gekickt. Ein unglaubliches Erlebnis", schwärmt Werny heute noch vom überraschenden Besuch der Idole.

194 Mitglieder zählt sein Verein, der zu den fünf größten Borussia-Fanclubs in Deutschland zählt und ein reges Vereinsleben pflegt. "Höhepunkte sind die Bundesliga-Spiele. Die Dauerkarten-Besitzer fiebern im Stadion und rund 40 Mitglieder gemeinsam am Fernseher mit. Die Stimmung ist immer toll", sagt Werny.

Eine Wahnsinnsstimmung herrschte auf dem Sportplatz Roden Nord vor einem Jahrzehnt. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens schaute die legendäre Weisweiler-Elf vorbei und knallte der Auswahl der "Rodener Fohlen" vor 1000 Zuschauern die Bude voll. Chris Budde hatte den Kontakt hergestellt. Mit dem früh verstorbenen Gladbacher Ex-Profi verband Werny eine enge Freundschaft. "Wir haben damals vor vollen Rängen gegen Ulli Sude, Hans Jörg Criens und Co gespielt und 2:11 verloren. Das Ergebnis war aber Nebensache", schmunzelt der Fanclub-Boss.

Den größten sportlichen Erfolg feierten die "Rodener Fohlen" 1996. "Da haben wir bei den deutschen Meisterschaften der Borussia-Fanclubs in Mönchengladbach den Titel gewonnen", erzählt Werny, der seit 2003 Gladbach-Mitglied ist. Mittlerweile haben die früheren Fußballer des SC Roden ihre Stollenschuhe an den Nagel gehängt. In der "dritten Halbzeit" geben sie aber nach wie vor alles. "Bei unserer Feier wollten wir es richtig krachen lassen. Der Plan ist aufgegangen", erzählt Hubert Werny und freut sich auf die kommenden 20 Fanclub-Jahre.