Schüler experimentieren Preisregen für experimentierfreudige Schüler

Saarlouis/Saarbrücken. · Nachwuchsforscher aus dem Kreis Saarlouis waren besonders stark beim Wettbewerb „Schüler experimentieren“ in Saarbrücken.

 Beim Wettbewerb „Schüler Experimentieren“, der Juniorausgabe von Jugend forscht, wurde Johannes Schneider aus Saarlouis Landessieger in der Sparte Technik: Er hat ein neuartiges Bremslicht für das Fahrrad entwickelt.

Beim Wettbewerb „Schüler Experimentieren“, der Juniorausgabe von Jugend forscht, wurde Johannes Schneider aus Saarlouis Landessieger in der Sparte Technik: Er hat ein neuartiges Bremslicht für das Fahrrad entwickelt.

Foto: BeckerBredel

Der Landkreis Saarlouis stellt die meisten Landessieger auch 2018 im Wettbewerb „Schüler Experimentieren“, der sich an die jüngsten Nachwuchsforscher richtet. Gleich vier von sieben ersten Preisen gingen in den Landkreis, außerdem eine ganze Reihe zweite und dritte Plätze sowie Sonderpreise (siehe Info). „Die Schulen in Saarlouis unterstützen die Betreuungslehrer und die Kinder sehr“, lobte Wettbewerbsleiterin Monika Reiter vom Robert-Schuman-Gymnasium (RSG) Saarlouis.

Saar-Bildungsminister Ulrich Commercon überreichte dem Geschwister-Scholl-Gymnasium Lebach dann auch den Preis als erfolgreichste Schule. Das Robert-Schuman-Gymnasium Saarlouis erhielt außerdem den „Jugend forscht-Schulpreis 2018“.

Biologie-Sieger Jan Bassalik (14) vom Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) in Lebach ließ Wachsmaden Plastiktüten fressen. Seine Erkenntnis: die Maden fressen Plastik nicht freiwillig und noch weniger können sie es verdauen. Eine spanische Studie hatte anderes behauptet. Bassalik konnte am Mikroskop nachweisen, dass das Plastik als Mikroteilchen unverändert von den Raupen ausgeschieden wird. Und sie fressen es auch nur, wenn es echtes Futter verpackt und sie sich hindurchbeißen müssen. Er siegte, weil er eine veröffentlichte Studie widerlegen konnte. Mika Koch (14) aus Schwalbach eroberte den zweiten Platz mit einer Arbeit über Laktoseintoleranz, sie besucht das RSG.

In Chemie siegten Marie Christine Kneip (10) aus Wallerfangen und Sofia Matilda Schäfer (11) aus Dillingen mit einer originellen Idee: „Wir trinken gern Milch und ekeln uns beide vor saurer Milch. Meist merkt man es aber erst, wenn man sie probiert. Wir haben einen Deckel entwickelt, der die Säure anzeigt“, erklärte Marie. Die beiden Fünftklässlerinnen des RSG experimentierten mit einer Folie, die Säureteilchen durchlässt und mit Indikatoren. Ein selbst hergestellter Deckel zeigt farblich an, ob die Milch sauer ist. Zwei Sonderpreise gab es außerdem dafür.

Mila Marie Gries (12) aus Siersburg vom RSG Saarlouis belegte den zweiten Platz in Chemie mit ihren Untersuchungen zu Säure im Kaffee. Dritte wurden - ebenfalls vom RSG – Felicitas Tince (10) und Sarah Lemar (11) aus Überherrn mit einer chemischen Untersuchung über künstlichen Kaviar aus Alginatbällchen; einen Sonderpreis heimsten sie außerdem ein.

In Geo- und Raumwissenschaften belegten Louis Senz, Ben Klein und Moritz Kron (alle 12), alle drei aus Eppelborn, vom GSG Lebach den zweiten Platz; sie untersuchten das Elementarschadensrisiko an ihrer Schule und erhielten dafür noch einen Sonderpreis. Einen dritten Platz gab es für eine Arbeit über Vulkane von Anna Wahl (12) aus Lebach sowie Svenja Eisenhauer (13) und Tamara Bour (13), beide aus Bubach, Schülerinnen am Johannes-Kepler-Gymnasium (JKG) in Lebach.

Lara Hombrecher (13) aus Eppelborn vom Lebacher GSG siegte in Mathematik mit Untersuchungen zu nicht-codierbarer RNA. Dennis Bernhard (12) aus Saarwellingen, Max-Plack-Gymnasium Saarlouis (MPG), wurde zweiter mit seinem „Geometrischen Taschenrechner“.

Johannes Schneider (15) aus Saarlouis, Schüler am MPG, erfand ein automatisches Bremslicht für das Fahrrad. Der Clou: das Licht ist nicht mit dem Fahrrad verbunden, es kann sogar an der Kleidung getragen werden. „Ein Mikrocontroller merkt den Bremsvorgang und schaltet das Licht an, völlig unabhängig vom Rad.“ Die Jury verlieh ihm den ersten Platz im Bereich Technik und einen Sonderpreis.

Auch vom perfekten Schleim: Erfunden haben ihn Lily Schmitt (12) aus Schwalbach, Cherin Moustafa (12) aus Saarlouis und Laura Brommenschenkel (11) aus Saarwellingen. Mit dem Schleim der Schülerinnen des Gymnasiums am Stadtgarten Saarlouis kann man spielen, Staub entfernen oder Streß abbauen. Für ihre Slime-Maschine erhielten sie den zweiten Platz und einen Sonderpreis.

 Jan Bassalik aus Lebach untersuchte, ob Maden Plastik fressen und wurde damit Landessieger in Biologie.

Jan Bassalik aus Lebach untersuchte, ob Maden Plastik fressen und wurde damit Landessieger in Biologie.

Foto: BeckerBredel
 Sofia Schäfer (links) und Marie Kneip, Landessieger in Chemie, entwickelten einen Säureanzeiger für Milch, der im Deckel sitzt.

Sofia Schäfer (links) und Marie Kneip, Landessieger in Chemie, entwickelten einen Säureanzeiger für Milch, der im Deckel sitzt.

Foto: BeckerBredel
 Lara Hombrecher wurde Landessiegerin im Bereich Mathematik mit einer Untersuchung über nicht-codierbare RNA.

Lara Hombrecher wurde Landessiegerin im Bereich Mathematik mit einer Untersuchung über nicht-codierbare RNA.

Foto: BeckerBredel

Im Bereich Arbeitswelt belegten Maja Lucie Schmädeke (12) und Lara Hombrecher (13), GSG Lebach, den zweiten Platz mit selbsthergestelltem Kleber; auch einen Sonderpreis erhielten sie für ihre Arbeit. Und Juliane Kohls (12) vom MPG Saarlouis eroberte den dritten Platz mit ihrer ungewöhnlichen Arbeit „Speisezubereitung mit unüblichen Haushaltsgeräten“.

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