Schrankwand für die Rechner

Saarlouis · Bis Herbst will Inexio, in Saarlouis ansässiger bundesweiter Betreiber von Glasfasernetzen mit sechs Rechenzentren, sein neues geroßes Rechenzentrum im Astra-Gelände komplett bezugsfertig haben. Es wird, sagt Inexio, das größte Rechenzentrum im Südwesten.

 Um sie geht es: Längst vermietet sind diese Server-Schränke, die aussehen wie Spinde. Viele davon stellt Inexio noch auf dem Astra-Gelände in Saarlouis auf. Fotos: Thomas Seeber

Um sie geht es: Längst vermietet sind diese Server-Schränke, die aussehen wie Spinde. Viele davon stellt Inexio noch auf dem Astra-Gelände in Saarlouis auf. Fotos: Thomas Seeber

 Christoph Staudt zeigt das kräftige Dieselaggregat.

Christoph Staudt zeigt das kräftige Dieselaggregat.

 Thorsten Klein und Christoph Staudt erläutern beim Ortstermin mit OB Roland Henz (von links) den Baufortschritt von Inexio.

Thorsten Klein und Christoph Staudt erläutern beim Ortstermin mit OB Roland Henz (von links) den Baufortschritt von Inexio.

 Durch diese Glasfaserkabel kommen die Daten an, erklärt Christian Würth. Von hier werden sie an die Rechner geleitet.

Durch diese Glasfaserkabel kommen die Daten an, erklärt Christian Würth. Von hier werden sie an die Rechner geleitet.

Inexio wächst immer weiter. Jetzt setzt das Unternehmen im Vergleich zu 2013 etwa zur Verdoppelung aller Schränke an, die es an Kunden vermietet, die in den sechs Inexio-Rechenzentren ihre Rechner aufstellen. Eigentlich müsste das, was Inexio gerade auf dem Saarlouiser Astra-Gelände baut, Rechner-Zentrum heißen, sie sagen aber Rechenzentrum. Das größte im Südwesten. Bis zu 330 Spinde, Schränke für Rechner oder Racks für Server genannt, stellen sie auf. Ein großer Teil ist schon vermietet. Firmen mieten solche Schränke , um ihre Server aufzustellen (oder welche von Inexio zu leihen). Dann liegen deren Daten nicht mehr in der Firma, auch nicht in einer abstrakten "Cloud" irgendwo auf der Welt, sondern an einem antreffbaren Ort.

Thorsten Klein , persönlich haftender Gesellschafter, weiß, dass Kunden vor allem die Zuverlässigkeit klimatischer Bedingungen für die Rechner und der Stromversorgung erwarten. "Der Strom darf keine Millisekunde ausfallen." Deswegen läuft der Strom aus einer superstarken Quelle (ein Megawatt von den Stadtwerken) auch durch Batterien . Fällt der Strom aus, machen die Batterien einfach weiter. Bis ein mächtiges Dieselaggregat, stets auf Betriebstemperatur, anspringt. Diese Infrastruktur gibt es spiegelbildlich doppelt unabhängig voneinander. Falls es brennt, übernimmt die nicht betroffene Seite die gesamte Leistung.

Wesentlich für Kunden ist laut Christoph Staudt, Vorstand Gesellschaftsführungs AG, weiter, dass sie über das Inexio-eigene schnelle Glasfasernetz mit dem Rechenzentrum verbunden seien. Vor allem in diese Netze stecke Inexio seine jährlichen Investitionen von bis zu 30 Millionen Euro. Die Rechner können aber genauso auch über Netze anderer Anbieter angeschlossen werden, sagte Staudt bei einem Ortstermin mit OB Roland Henz.

Auf der ersten Etage des Astra-Gebäudes, einst Fabrik für Zigaretten und Kartonagen, entstehen Büros. Die ersten 50 Mitarbeiter sollen schon im Juni einziehen. Am Ende sollen rund 140 Inexio-Leute hier Platz finden. 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat die Saarlouiser Firma derzeit.

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