Überraschende Einblicke in die Vergangenheit ermöglicht seit Jahren das Kreisarchiv Saarlouis im alten Kreisständehaus. Dort ist die größte genealogische Sammlung im Südwesten zusammengetragen, mit etlichen Millionen Personendaten vom 30-Jährigen Krieg bis etwa 1900. In etwa 3000 Familienbüchern können Nutzer ihre oftmals weit verzweigten Stammbäume recherchieren. Weitere Literatur enthält Historisches aus der Saar-Lor-Lux-Region. Auf insgesamt 13 000 Bände in zimmerhohen Regalen verweist Helmut Grein. Das kann Familiengeschichte den jeweiligen historischen Rahmen geben. „Wir sind in Südwestdeutschland schon eine Hausnummer“, schwärmt Patrik Lauer, Landrat und Vorsitzender der Vereinigung für Heimatkunde im Landkreis Saarlouis. Und die öffnet am kommenden Sonntag die Tore. Bei einem „Tag der offenen Tür“ können Besucher in die immensen Bestände hineinschnuppern, stellt der Vereinsvorstand dar. „Die Hemmschwelle ist dabei für viele niedriger“, sagt Barbara Ames-Adler. Und man könne sich auch mit Gleichgesinnten austauschen. „Das ist saarlandweit die einzige Veranstaltung dieser Art“, sagt  der zweite Vorsitzende, Hans Peter Klauck. Die vorhandene Literatur gehe weit über den Kreis hinaus. Wer sich beispielsweise über die Geschichte Merzigs informieren möchte, oder über Saarbrücken und Lothringen werde im Kreisarchiv Saarlouis fündig. Das alles findet sich am Sonntag im Archivraum im Erdgeschoss.