WM 2018 Saarlouis wird wieder zum WM-Fandorf

Saarlouis · 14 000 Besucher fasst das Fandorf, das zur Fußball-WM ab Mitte Juni auf dem Großen Markt öffnet. Saarlouis will unter den zehn größten deutschen Public-Viewing-Veranstaltungen bleiben.

 Zwei Fußballfans:1974er Nationalspieler Bernd Hölzenbein (links) und der Saarlouiser Oberbürgermeister Peter Demmer.

Zwei Fußballfans:1974er Nationalspieler Bernd Hölzenbein (links) und der Saarlouiser Oberbürgermeister Peter Demmer.

Foto: Petra Molitor

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland soll auch in Saarlouis ein Großereignis werden. Zum siebten Mal lädt die Pieper-Arena auf dem Großen Markt Fußballfans ein, die Spiele gemeinsam zu schauen. 110 000 Besucher drängten sich in dem Fandorf zur WM 2006 in Deutschland, 85 000 im Jahr 2010 zur WM in Südafrika und 81 200 zur Meisterschaft 2014 in Brasilien. Zusammen mit drei Europameisterschaften waren das laut Organisatoren über eine halbe Million Besucher, darunter natürlich viele Mehrfachbesucher.

Im Fandorf erwarten die Organisatoren ab Freitag, 14. Juni, gut 60 000 bis 70 000 Besucher. Sie werden das Eröffnungsspiel, alle Spiele mit deutscher Beteiligung, in der Vorrunde auch viele weitere Partien (etwa Russland gegen Polen) sowie sämtliche Begegnungen der K.o.-Runde übertragen. Vor Spielen, zu denen maximal 4000 Besucher erwartet werden, wird die Fläche verkleinert.

Das Dorf, das maximal 14 000 Besucher fasst, öffnet eineinhalb Stunden vor den Deutschlandspielen und eine Stunde vor den anderen Spielen. Wie gehabt wird dazu eine hoch auflösende LED-Leinwand mit 25 Quadratmetern Fläche aufgestellt.

Der Eintritt ins Fandorf bleibt kostenlos. Moderieren wird Thomas Wollscheid vom SR. Die Sicherheitsmaßnahmen sind laut Organisatoren ähnlich denen bei den vorherigen Public-Viewings.

Offizieller Veranstalter ist die Stadt Saarlouis. Organisiert wird die Arena von der Triacs GmbH und vom Büro tat & drang. Das Saarlouiser Kaufhaus Pieper gibt den Namen. Im Hintergrund stehen zahlreiche Sponsoren.

Zur Pressekonferenz kam gestern als Ehrengast der frühere Nationalspieler Bernd Hölzenbein, 72, ins Pieper Restaurant in Saarlouis. Der war im WM-Finale 1974 gegen die Niederlande behindert worden, was den legendären Elfmeter von Paul Breitner nach sich zog, das 1:1.

Wie das denn nun sei mit der ewigen Diskussion darum, ob Hölzenbein damals gefoult wurde oder sich fallen ließ („Schwalbe“), fragte Moderator Eberhard Schilling von SR 3. Hölzenbein tat unwillig, weil schon zu oft gefragt, und bekundete: „Ich habe heute noch Schmerzen.“ Dem Unkundigen offenbarte sich erst Augenblicke später, dass er den Fragesteller damit auf den Arm nahm. Ebenso mit der Antwort auf die Frage, ob ihn etwas mit dem Saarland verbinde. Eigentlich nicht. Aber „möglich, dass ich hier mal ein günstiges Auto gekauft habe. Vielleicht war das aber auch woanders.

Pieper ist auch 2018 Namenspate für das Fandorf. „Wir haben keinen Moment gezögert“, sagte Geschäftsführer Carl Jacob. Was vielleicht auch daran liegt, dass die Veranstaltungen trotz des Großaufkommens „immer ruhig verlaufen sind“, wie OB Peter Demmer bilanzierte. „Und das ist ja auch ganz wichtig.“

 Das soll es auch zum siebten Mal geben: Jubelszene (hier 2014) beim Public Viewing mitten in Saarlouis.

Das soll es auch zum siebten Mal geben: Jubelszene (hier 2014) beim Public Viewing mitten in Saarlouis.

Foto: rup/Rolf Ruppenthal

Die Arena, wünscht sich Udo Treimetten vom Organisator Triacs Veranstaltungstechnik, soll auch 2018 zu den Top 10 der deutschen Public-Viewing-Orten gehören. Die WM endet am Sonntag, 15. Juli. OB Demmers Wünsche für diesen Tag gehen sogar noch weiter. „Wir gewinnen das Endspiel gegen Frankreich.“

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