"Saarlouis war einfach besser"

Überherrn. Nach dem Schlusspfiff im Topspiel der Handball-Oberliga der A-Jugend konnten am Sonntag in der Überherrner Adolf-Collet-Halle die Emotionen kaum unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite die jubelnden Sieger der HG Saarlouis, die mit den zahlreichen Fans unter den 250 Zuschauern den 27:22 (13:11)-Erfolg feierten

Überherrn. Nach dem Schlusspfiff im Topspiel der Handball-Oberliga der A-Jugend konnten am Sonntag in der Überherrner Adolf-Collet-Halle die Emotionen kaum unterschiedlicher sein. Auf der einen Seite die jubelnden Sieger der HG Saarlouis, die mit den zahlreichen Fans unter den 250 Zuschauern den 27:22 (13:11)-Erfolg feierten. Nur wenige Meter von den neuen Tabellenführern entfernt schauten die Spieler des gestürzten Spitzenreiters HSG Fraulautern-Überherrn betrübt aus der Wäsche und suchten nach Gründen. "Ich weiß nicht, woran es lag. Saarlouis war einfach besser", stellte Michael Hawner ernüchtert fest.Wie seine Teamkollegen hatte der Sohn des HSG-Trainers Stefan Hawner alles gegeben und nie resigniert. Mit dieser Einstellung hatte sich das Überraschungsteam an die Oberliga-Spitze gekämpft. Teamgeist allein reichte beim Gipfeltreffen nicht. "Wir hatten nie erwartet, dass wir als Tabellenführer in dieses Spiel gehen. Natürlich hätten wir gerne gewonnen und anfangs sah es ja gut aus", erinnerte Michael Hawner an den Start. Die HSG führte mit 3:0, versiebte dann aber klarste Torchancen.

Herzklopfen war auch bei den Gästen zu spüren. Die Jungs von Otto Fetser bekamen ihre Nerven aber besser in den Griff und drehten den Rückstand in eine 12:6-Führung (25). "Nach dem verpennten Beginn haben wir im Angriff besser getroffen, und unsere 6:0-Abwehr ließ dem gegnerischen Rückraum wenig Platz", meinte der HG-Trainer.

Bis zur Halbzeit konnte die Heimmannschaft den Rückstand auf die individuell stärkeren Gegner trotzdem auf 11:13 verkürzen. Nach der Pause kam der zweite Bruch im HSG-Spiel, auch weil der Saarlouiser Innenblock um Nationalspieler Michael Schulz und Saarauswahl-Spieler Lars Pfiffer beherzter zupackte. Mit dieser Härte seien seine Spieler nicht klar gekommen, so Udo Jung, der mit Stefan Hawner das Lauterner Trainer-Duo bildet. Gleichzeitig lobte er den Kampfgeist. Auch als Saarlouis auf 22:16 (50.) und kurz vor dem Abpfiff auf 27:19 wegzog, gaben sich die Gastgeber nicht auf. "Die Jungs haben bis zuletzt gekämpft", resümierte Jung und zollte Moritz Krause ein Sonderlob. Noch einen Tick stärker als der HSG-Schlussmann präsentierte sich Gäste-Torwart David Meier. "Der Junge hat 26 Bälle pariert - toll", schwärmte Fetser und freute sich über den Sprung an die Tabellenspitze. Michael Hawner wirkte dagegen geknickt. Ein Drama sei die Niederlage aber nicht. "Wir werden weiterspielen wie bisher. Wenn wir am Ende immer noch auf Rang zwei stehen, ist das ein großer Erfolg", sagte der HSG-Außenspieler und grinste: "Und es gibt ja noch das Rückspiel."

Tore HSG Fraulautern-Überherrn: Christian Jung 7, Henning Huberty 4, Tim Malsac, Michael Hawner, Thomas Jung, Alexander Sauder je 2, Philipp Krangemann, Jonas Speicher, Philipp Sauder je 1.

Tore HG Saarlouis: Lars Weißgerber 7, Niklas Eberhard 6, Wladislaw Kurotschkin 5, Michael Schulz, Tom Paetow, Niklas Louis, Marcel Rudolph je 2, Lars Pfiffer 1.

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