Erst das Nein, jetzt das Ja zum Industriegebiet Lisdorfer Berg: Linke schwenkt plötzlich um

Saarlouis · Kehrtwende bei der Linkspartei im Saarlouiser Stadtrat. Aus dem Nein zur Erweiterung ist ein Ja geworden.

 Die Linke Saarlouis hat es sich anders überlegt: Sie befürwortet jetzt doch die geplante Erweiterung des Industriegebiets Lisdorfer Berg.

Die Linke Saarlouis hat es sich anders überlegt: Sie befürwortet jetzt doch die geplante Erweiterung des Industriegebiets Lisdorfer Berg.

Foto: Ruppenthal

Die Linke in Saarlouis hat in Bezug auf die geplante Erweiterung des Lisdorfer Berges und schon während die Einwohnerbefragung diesbezüglich noch läuft, ihre Meinung dazu geändert.

Wie der Vorsitzende Mekan Kolasinac in einer Pressemitteilung am Mittwochabend bekannt gab, will die Linke den Ausbau nun doch befürworten, „entgegen unserer früheren Stellungnahme“, die auch der Bekanntmachung der Befragung beiliegt.

„Unsere Bedenken sind in der Zwischenzeit ausgeräumt. Die Schwierigkeiten von schnellen Ansiedlungen auf dem VSE-Gelände in Ensdorf und die derzeitige wirtschaftliche Lage mit dem Wegfall von tausenden Arbeitsplätzen in der saarländischen Industrie in den letzten Jahren bewegt uns dazu zu sagen, dass die Ansiedlung von weiteren Unternehmen alternativlos sind“, begründet die Linke nun. „Ein Ausbau zu einem ökologischen Industriegebiet, das bundesweit Modellcharakter haben kann, ist zu befürworten.“ Bisher hatte die Linke gemeinsam mit den Grünen den weiteren Ausbau des Lisdorfer Bergs strikt abgelehnt.

Die „moderate Erweiterung von maximal 50 Hektar“ werde durch die B 269neu weder zu Verkehrschaos in der Stadt noch in den Stadtteilen führen, „sodass eine Lärmbelästigung ausgeschlossen werden kann“, erklärt Kolasinac in seiner jetztigen Stellungnahme. Wichtig sei es, den Landwirten Alternativen aufzuzeigen, die besser sind als die minderwertigeren Sandböden auf dem Lisdorfer Berg. Auch müsse ökologisch nicht nur ein vollständiger Ausgleich geschaffen, sondern eine positivere Ökobilanz erzielt werden.

Die Einwohnerbefragung per Brief läuft noch bis Sonntag, 18. April.

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