Planungen in Saarlouis Erste Informationen zum neuen Flächennutzungsplan

Saarlouis · Zukunftsweisende Themen standen im Ausschuss für Stadtplanung, Bauen und Umwelt des Saarlouiser Stadtrates und seines Beirats an. Vor allem ein neuer Entwurf für einen Flächennutzungsplan wird noch viel Beratungszeit erfordern.

„Das, was wir endlich brauchen“: Mit dieser Beschreibung fasste es Oberbürgermeister Peter Demmer am Mittwochabend zusammen. In der Sitzung des Ausschusses und des Beirates für Stadtplanung, Bauen und Umwelt des Saarlouiser Stadtrates (ASBU) hatten zwei Ingenieure gerade den Flächennutzungsplan-Vorentwurf für die Festungsstadt vorgestellt. Joachim Bothe und Wolfgang Theofel vom Frankfurter Planungsbüro AS&P präsentierten den Stadtverordneten und den Beiratsmitgliedern den Sachstand zu einem Werk, das weit in die Zukunft wirken wird.

Das Büro war dem Rat von der Entwicklung des Industriegebiets Lisdorfer Berg bekannt gewesen und hatte im September 2016 den Auftrag bekommen, den Flächennutzungsplan (FNP) zu bearbeiten. Das wurde Zeit, denn der wirksame FNP für die Satdt stammt aus dem Jahr 1987 und hat 28 Teiländerungen erfahren. Mit seinem Alter von über 30 Jahren ist der Plan weit über die Zeit hinaus gültig, die vorgesehen ist: 15 bis 20 Jahre.

Von den vielfältigen Aspekten des FNP behandelten Bothe und Theofel unter dem Titel „Arbeitsstand vom 11. Januar 2018“ nur ein paar grundsätzliche Begriffsbestimmungen und einen detailierteren Bereich. Bothe erläuterte, dass ein FNP ein vorbereitender Bauleitplan sei, der allerdings kein Baurecht schafft. Überörtliche Planung – zum Beispiel des Landes – fließt ein. Wesentlich sind die Beschreibungen der verschiedenen Flächen etwa in Wohnbau-, Gemischte und Gewerbliche Bauflächen Sondergebiete sowie land- und forstwirtschaftliche Flächen.

Theofel machte mit einer Darstellung von vorgesehenen Baugebieten – das größte in Neuforweiler mit elf Hektar von insgesamt 19,5 – deutlich, wie die Kartenausschnitte aussehen. Für den ASBU wie für die Öffentlichkeit werden genaue und ausführliche Berichte folgen.

Nun stehen Beratungen in den Fraktionen an. „Sehr komplex“ nannte für die CDU deren Sprecher Raphael Schäfer das Thema. Wegen des ersichtlichen Nachholbedarfs habe die CDU 2016 die Initiative ergriffen, und nun gelte es in den Stadtteilen über den FNP zu beraten. Schäfer und seine Kollegen der anderen Fraktionen lobten die Zusage der Planer und von Demmer, dass der alte FNP und der neue Entwurf nebeneinander gestellt werden. So lließen sie sich gut bewerten.

Und der Zeitplan? Laut Bothe und Theofel ist vorgesehen, bis spätestens Ende des zweiten Quartals dieses Jahres den kompletten Vorentwurf fertig zu haben, um dann frühzeitig mit der Beteiligung aller erforderlichen Stellen beginnen zu können. Eine Diskussion gab es daher (noch) nicht, und eine Abstimmung lag nicht an.

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