Fußball-Saarlandpokal Roden hofft auf den nächsten Pokal-Coup

Roden · Der SC Roden ist der einzige im Wettbewerb noch verbliebene Kreisligist – und bereitete sich ungewöhnlich auf die heutige Partie gegen den Bezirksligisten Lockweiler-Krettnich vor: mit Sauna statt Training.

 Blaues Wunder: Ausgelassen bejubelten die Spieler des SC Roden Anfang September ihren Pokal-Coup gegen den Oberligisten VfB Dillingen. Heute soll gegen Lockweiler-Krettnich der nächste folgen.

Blaues Wunder: Ausgelassen bejubelten die Spieler des SC Roden Anfang September ihren Pokal-Coup gegen den Oberligisten VfB Dillingen. Heute soll gegen Lockweiler-Krettnich der nächste folgen.

Foto: FNS

Zugegeben: Die Paarung SC Roden gegen SV Lockweiler-Krettnich im Fußball-Saarlandpokal klingt nicht nach dem größten Kracher im Wettbewerb. Für die Gastgeber ist dieses Duell, das heute Abend um 19 Uhr in Roden stattfindet, aber dennoch ein Knaller – und der Höhepunkt der Saison.

Denn Roden ist saarlandweit der einzig verbliebene Kreisligist im Wettbewerb – und rechnet sich gegen den in der Bezirksliga Merzig-Wadern spielenden Gegner durchaus eine Möglichkeit auf ein Weiterkommen aus. „Wir hätten zwar gerne einen ganz großen Gegner gehabt. Aber dieses Los ist auf jeden Fall besser, als gegen einen Saarlandligisten zu spielen, gegen den wir chancenlos gewesen wären“, sagt Thorsten Theobald, seit dieser Saison Trainer des SC.

Sollte seine Mannschaft den eine Klasse höher spielenden Gegner ausschalten können, würde der SC ins Achtelfinale einziehen. „Unter den besten 16 Teams im Saarland zu stehen, wäre für uns einfach irre“, erklärt Theobald.

Ganz verwegen ist der Gedanken nicht. Denn dass Roden höherklassige Teams ausschalten kann, hat es schon bewiesen. Große Beachtung fand etwa der sensationelle 2:1-Triumph in der dritten Pokalrunde gegen den Oberligisten VfB Dillingen am 5. September. In der vierten Runde gelang danach ein 2:0 gegen Bezirksligist FC Türkiyem Sulzbach.

Die Vorbereitung auf die Partie gegen Lockweiler war bei Roden ungewöhnlich. „Wir haben am Montag nicht trainiert, sondern waren in der Sauna“, verrät der Trainer. Der Grund: „Am Sonntag beim Ligaspiel gegen Stella Sud II (5:0 für Roden, Anm. d. Red.) war zu sehen, dass wir auf dem Zahnfleisch gehen“, erklärt Theobald.

Das ist auch kein Wunder: Denn mit vier Pokalrunden und schon 13 absolvierten Ligaspielen seit Ende Juli war die Belastung für seine Kicker in den letzten Wochen für einen Kreisligisten sehr hoch. Immerhin haben sich die Strapazen aber gelohnt: Neben den Erfolgen im Pokal steht der SC auch in der Liga gut da: Die Theobald-Elf ist punktgleich mit Spitzenreiter VfB Differten Tabellen-Zweiter der Kreisliga A Saar.

Dabei gelangen dem SC bislang in 13 Spielen elf Siege, es gab nur zwei Niederlagen. Diese beiden Pleiten gab es gegen Differten (0:1) – und ausgerechnet gegen den VfB Dillingen II, dessen „Erste“ der SC noch aus dem Pokal geschmissen hatte. Beim 5:2-Sieg gegen Roden holte sich die Reserve des Oberligisten allerdings auch Verstärkung von oben mit an Bord.

„Da haben wir gegen eine Mischung aus Oberliga-Spielern und A-Jugendlichen gespielt“, erklärt Theobald. Unter anderem liefen bei Projekt „Revanche“ Jan Philipp Greff, Janek Velten, Niklas Müller, Felix Nimmrichter und Philip Gales für die „Zweite“ des VfB auf.

Neben dem SC Roden sind noch sechs weitere Teams aus dem Landkreis Saarlouis vertreten – alle aus der Verbandsliga. Die SG Thalexweiler-Aschbach empfängt Saarlandligist SV Auersmacher. Die SG Lebach-Landsweiler tritt bei Landesliga-Aufsteiger SV Holz-Wahlschied an.

Der SSV Überherrn spielt beim Nord-Ost-Verbandsligisten SV Merchweiler, der FV Siersburg bei Landesligist SV Britten-Hausbach und die FSG Bous bei Bezirksligist SG Erbach (alle Partien heute um 19 Uhr). Bereits gestern war der SC Reisbach beim FV Biesingen (Bezirksliga) zu Gast. Die Partie endete nach Redaktionsschluss.

> siehe auch Sport kompakt

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