Saarländer zieht es zur Bundeswehr

Saarbrücken. Ab sofort gibt es eine gemeinsame regionale Anlaufstelle für Interessenten an allen zivilen und militärischen Berufen der Bundeswehr im Saarland und der angrenzenden Rheinland-Pfalz. Das neue Karrierecenter in Saarlouis ist mit seinen nun 60 Mitarbeitern auch Ansprechpartner für Zeitsoldaten und Reservisten. Gestern wurde es mit einem Festakt in Saarbrücken offiziell eröffnet

Saarbrücken. Ab sofort gibt es eine gemeinsame regionale Anlaufstelle für Interessenten an allen zivilen und militärischen Berufen der Bundeswehr im Saarland und der angrenzenden Rheinland-Pfalz. Das neue Karrierecenter in Saarlouis ist mit seinen nun 60 Mitarbeitern auch Ansprechpartner für Zeitsoldaten und Reservisten. Gestern wurde es mit einem Festakt in Saarbrücken offiziell eröffnet.Erstmals liege damit die gesamte Nachwuchswerbung, Karriereplanung und berufliche Begleitung aller militärischen und zivilen Beschäftigten beim Arbeitgeber Bundeswehr in einer Hand, unterstrich der Vizepräsident des Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr, Generalmajor Manfred Hofmann. Die 16 künftigen Karrierecenter in Deutschland sind dem ebenfalls neuen Bundesamt unterstellt.

Hofmann sagte, die Karrierecenter sollten vor allem zu "belastbarer Karriereplanung" beitragen. Ein Element sei, dass Soldaten auf die rund 55 000 zivilen Arbeitsplätze bei der Bundeswehr stärkeren Zugriff haben als bisher. Das Center in Saarlouis, das vom Leiter des bisherigen Kreiswehrersatzamtes, Hans-Peter Breit, geführt wird, habe in der Vergangenheit "ein ganz hohes Maß an Anerkennung" verdient. Breit ergänzte, dass das Karrierecenter die 2009 begründete engere Zusammenarbeit mit der Wirtschaft fortsetzen werde; Grundlage ist die Qualifikation von Soldaten, die auf den Bedarf an zivilen Fachkräften antworten soll. Hofmann unterstrich, im Ländervergleich hätten sich seit Aussetzen der Wehrpflicht "deutlich überdurchschnittlich viele" junge Saarländer für den Dienst bei der Bundeswehr beworben. "Unstrittig" nannte die Verbundenheit von Bundeswehr und Bevölkerung im Saarland auch General Andreas Helmut Hannemann, Kommandeur der Saarlandbrigade.

Das neue Personalmanagement ist Teil der Reform der Bundeswehr. Im Saarland koste die Reform 1300 von 2700 Dienstposten, wie Staatssekretär Georg Jungmann (CDU) bedauerte. Seine Zweifel am Plan, die Saarlandbrigade aus Saarlouis abzuziehen, hätten sich verfestigt, meinte der Oberbürgermeister von Saarlouis, Roland Henz (SPD). Es koste einen zweistelligen Millionenbetrag, die örtliche Infrastruktur woanders neu aufzubauen. Das Verteidigungsministerium solle die Pläne für Saarlouis überdenken: "Die Zahl der Skeptiker steigt". we

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