Saarländer wird Chef des Landeskommandos der Bundeswehr

Saarlouis · Neuer Kommandeur des Landeskommandos der Bundeswehr mit Sitz in Saarlouis wird der Wallerfanger Klaus Peter Schirra. Der 57-jährige Oberst wird den Posten am 28. September im Theater am Ring von Oberst Reinhard Felsmann (61) übernehmen, der in Pension geht. Schirra leitet derzeit noch die Einsatzabteilung der 10. Panzerdivision, die vom unterfränkischen Veitshöchheim aus 18 000 Soldaten an bundesweit 22 Standorten führt. Im vergangenen Jahr war Schirra Chef des Stabes der EU-Ausbildungsmission im afrikanischen Mali. Schon damals hatte er in einem SZ-Interview darauf spekuliert, zum Ende seiner Dienstzeit in seine saarländische Heimat versetzt zu werden: "Das wäre sozusagen eine Traumverwendung."

Schirra, Vater zweier Söhne, stammt aus der Gemeinde Wallerfangen, wo er nach 14 dienstlich bedingten Umzügen mittlerweile auch wieder lebt. Während seiner Laufbahn arbeitete er neun Jahre in Frankreich, unter anderem absolvierte er in Paris den französischen Generalstabslehrgang und war später Referent im Führungsstab des französischen Heeres und Abteilungsleiter beim Eurokorps in Straßburg. Er bekam mehrere französische Orden und Verdienstmedaillen verliehen. Der Träger des im Saarland ungewohnten grünen Baretts der Panzergrenadiere war mehrmals im Auslandseinsatz, neben Mali auch zwei Mal auf dem Balkan.

Das Landeskommando repräsentiert die Bundeswehr gegenüber der Landesregierung. Es war zum Beispiel zuständig, als die Bundeswehr im vergangenen Jahr das Land bei der Aufnahme, der Registrierung, der medizinischen Versorgung und beim Transport von Flüchtlingen in Lebach unterstützte. Auch bei der geplanten gemeinsamen Übung von Bundeswehr und Saar-Polizei zur Bewältigung eines schweren Terroranschlags wird die Federführung aufseiten der Bundeswehr beim Landeskommando liegen.

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