Saarländer steht bei Deutschlands Karnevalisten an der Spitze

Saarlouis · Der Saarländer Klaus-Ludwig Fess löst den Pfälzer Volker Wagner als Präsident des Bundes Deutscher Karneval (BDK) ab. Auch die Vereinszentrale hat künftig ihren Sitz im Saarland.

Die Präsidialtagung des Bundes Deutscher Karneval (BDK) hat am Wochenende in Saarlouis den Saarländer Klaus-Ludwig Fess zum obersten Karnevalisten des Landes gewählt. Als BDK-Präsident ist Fess damit Nachfolger von Volker Wagner, der sein Amt aus gesundheitlichen Gründen Anfang des Jahres zur Verfügung gestellt hat. Bereits vor Wochen hatte sich abgezeichnet, dass die Präsidialtagung Fess zum BDK-Präsidenten küren würde. So war Fess zuletzt auch bereits stark in die Amtsübernahme involviert: "So hatte ich im Vorfeld auch nicht groß Gelegenheit, mir Gedanken über die Wahl zu machen, erst am Tag der Wahl selbst wurde ich ein bisschen nervös." Nun also ist er Präsident. Von 35 Landesverbänden, mehr als 5200 Karnevalsgesellschaften mit rund 2,6 Millionen Mitgliedern, davon mehr als 700 000 Jugendlichen.

Wie Vorgänger Wagner, der insgesamt 37 Jahre im BDK-Präsidium tätig war und die letzten elf Jahre BDK-Präsident war, war auch Fess bis zuletzt Schatzmeister des BDK. "Der Rheinland-Pfälzer übergibt an einen Saarländer", sagt Fess, "das war noch nie der Fall." Wie vor gut einem Jahr beim Landesverband VSK (Verband saarländischer Karnevalsvereine) stehen jetzt beim Bundesverband strukturelle Veränderungen an. So wird die Bundesgeschäftsstelle nach Bexbach ziehen. Im VSK wird Fess demnächst bei der ordentlichen Versammlung in Wadern sein Amt als VSK-Präsident zur Verfügung stellen. Dass er nur ein Jahr oberster Karnevalist an der Saar gewesen ist, kommentiert er mit Wehmut, aber auch mit Humor. Mit einem Verweis auf seine Körpergröße sagt er: "Ich war der längste Präsident mit der kürzesten Stehzeit." Horst Wagner, Vorgänger von Fess im Amt des VSK-Präsidenten, ist jetzt BDK-Ehrenmitglied.

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