Saarländer bekunden Solidarität

Saarlouis · Mit einem schwarzen Sarg voran zogen am Samstagmittag Hunderte von Menschen durch das Saarlouiser Zentrum. Anlass war die Unterstützung der Kreisverkehrsbetriebe Saarlouis , KVS, gegen den drohenden Verlust von Arbeitsplätzen und sozialen Standards. Etwa 450 Teilnehmer, schätzte die Polizei , zogen mit Bannern und Fahnen vom Betriebsgebäude, durch Silberherzstraße und Französische Straße zur Kundgebung am Kreisel vor dem Busbahnhof. Seit 103 Jahren stehe die KVS für Personennahverkehr im Landkreis, sagte der Betriebsratsvorsitzende Wolfgang Robert. "Wir haben unsere Arbeit immer gut gemacht." Das Unternehmen, verdeutlichte Landrat Patrik Lauer , brauche seit Jahren keine kommunalen Zuschüsse. Die KVS "zahlt hier ihre Steuern", sie unterstütze Vereine und regionale Busbetreiber. "Das alles wird es mit Saar-Mobil so nicht geben." Saar-Mobil ist ein privates Unternehmen, das um die lukrativen Traditionslinien der KVS konkurriert. Dazu kann die KVS bis 31. Dezember eine Stellungnahme abgeben. Anfang 2017 könnte das Wirtschaftsministerium die endgültige Entscheidung treffen.

 Geschätzt 450 Teilnehmer unterstützten die KVS bei ihrer Kundgebung, (r.) Betriebsratsvorsitzender Wolfgang Robert. Foto: Bodwing

Geschätzt 450 Teilnehmer unterstützten die KVS bei ihrer Kundgebung, (r.) Betriebsratsvorsitzender Wolfgang Robert. Foto: Bodwing

Foto: Bodwing

Als "Dumping-Wettbewerb" bezeichnete Verdi-Landesbezirksleiter Michael Blug das Angebot von Saar-Mobil. Dieses sei inakzeptabel, ärgerte sich Oberbürgermeister Roland Henz. Denn die KVS sorge dafür, "dass sie nicht in Bussen sitzen, die die Reifen verlieren".

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