Rom-Bilder bereichern das Heft

Kreis Saarlouis · Sei es ein amüsanter Beitrag über den Münsterkäse oder ein rheinfränkischer Mundartbeitrag: In der neuesten Ausgabe der Literaturzeitschrift Paraple dreht sich diesmal alles um Drinnen und Draußen.

 „Wer wèll dòò rènn? Wer kann dòò raus?“. Fotos: Klaus Kerber

„Wer wèll dòò rènn? Wer kann dòò raus?“. Fotos: Klaus Kerber

Von "Gau un Griis", der grenzüberschreitenden Vereinigung zur Erhaltung und zur Förderung der moselfränkischen Mundart wurde jetzt die Ausgabe 31/2016 ihrer Literaturzeitschrift Paraple vorgelegt.

Die einzelnen Ausgaben behandeln jeweils in Französisch, Deutsch und Mundart ein Hauptthema, diesmal "Dedans et dehors, Drinnen und Draußen, Däbénnen ón däbaußen". Gérard Carau aus Beckingen ist verantwortlicher Redaktionsleiter. Mit im Team sind unter anderem Jean-Louis Kieffer aus Filstroff und Harald Ley aus Saarlouis-Picard. Eine besondere Bereicherung für die Zeitschrift sind diesmal die Fotos von Klaus Kerber ("en Au for se fotografieren"), dem Ehemann der Mundartautorin Ursula Kerber ("en Händchen fer se schreiwen") aus Saarlouis . Die Palette des Rom-Fans reicht von Naturszenen aus Fauna und Flora bis hin zu verrostenden Industrieskeletten.

Hilde Hartmann (Dudweiler) ergänzte ihren rheinfränkischen Mundartbeitrag "Drin in de Schdubb un draus bei de Schmedderlinge" mit einer Fotoauswahl schöner Falter.

Gisela Bell (Überherrn) steuerte mehrere Beiträge bei, unter anderem vom "gehädscheld on gedädschelden" Fußballer, der "am Enn aangerembelt on falle gelòss ess." Harald Ley beschreibt "Lòò énn mer drénn" und das Paradies, das "jeder vonn us soucht". Karin Klee (Wadern) befasst sich mit einem aktuellen Umweltthema. Lothar Bauer (Merzig-Silwingen) erinnert sich an "frèi.er als Kend, wè.i er noch kleen woar".

Friedrich Ebert (Püttlingen) erzählt amüsant vom "Münsterkääs", aber auch von der "nouvell Quisine", um dann zu Hause festzustellen, dass "off der Welt nischt besser schmeckt wie Grumberkieschelcher unn Bohnensuff".

Josef Hoffmann (Mettlach-Tünsdorf) erinnert mit "Et schellt - et schellt" an frühere Zeiten, als der Gemeindebote durch das Dorf ging, um mit der Handschelle amtliche Bekanntmachungen und Vereinsnachrichten laut zu verkünden. Maria Waßmuth (Saarwellingen), Marlies Böhm (Dillingen) sind neben anderen ebenfalls im neuen "Paraple" vertreten. Nicht zu vergessen, Manfred Kontz, der über den "Appel" aus der "Äppelkischt" auch mit kulturhistorischem Akzent referiert.

 Türklopfer aus dem 7. Jahrhundert: „Lossen mich rènn!“

Türklopfer aus dem 7. Jahrhundert: „Lossen mich rènn!“

"Paraple" kann bei "Gau un Griis" in Bouzonville, in den Buchhandlungen Pieper und Bock & Seip und bei Schreibwaren Theobald (Siersburg) zum Preis von acht Euro erworben werden.

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