Polizei bleibt auch weiter leistungsfähig
Saarlouis/Dillingen/Wallerfangen. Etwa 300 Beamte weniger wird es im Saarland bis zum Jahr 2020 geben. Ein entsprechendes Konzept hat das saarländische Kabinett am Dienstag beschlossen. Dramatische Veränderungen seien dabei nicht zu erwarten, stellte Ulrich Pohl, Leiter der Abteilung LKA 4 Ermittlungen, schon am Dienstagabend dem Wallerfanger Gemeinderat dar
Saarlouis/Dillingen/Wallerfangen. Etwa 300 Beamte weniger wird es im Saarland bis zum Jahr 2020 geben. Ein entsprechendes Konzept hat das saarländische Kabinett am Dienstag beschlossen. Dramatische Veränderungen seien dabei nicht zu erwarten, stellte Ulrich Pohl, Leiter der Abteilung LKA 4 Ermittlungen, schon am Dienstagabend dem Wallerfanger Gemeinderat dar."Den Polizeiposten Wallerfangen wird es nach unseren Vorschlägen auch weiterhin geben", sagte Pohl. Gehe der jetzige Beamte in rund fünf Jahren altersbedingt in Rente, würde der Posten neu besetzt werden. Günstig für Wallerfangen sei die Lage zwischen Dillingen und Saarlouis. Zwar werde die Polizeiinspektion (PI) Dillingen in den nächsten zehn Jahren weniger Personal aufweisen und dann zeitweise nicht mehr rund um die Uhr besetzt sein. Aber die Saarlouiser Inspektion bleibe eine von elf Interventionsinspektionen im Saarland mit 24-Stunden-Dienst.
Zwei Optionen standen am Dienstag für die Polizei des Saarlandes zur Entscheidung. Denn allein im Polizeibereich müssen infolge Schuldenbremse um die 33 Millionen Euro eingespart werden. Nach Berechnungen des Wirtschaftsprüfungsunternehmens PricewaterhouseCoopers, PwC, hätte das einen Personalrückgang um 600 bis 700 Beamte erfordert. Das Konzept einer vom Innenministerium eingesetzten Arbeitsgruppe belässt es bei rund 300 weniger. Trotzdem bleibe die Polizei weiterhin leistungsfähig, betonte Klaus Ney, Leiter der Polizeiinspektion Dillingen. "Wir haben jetzt sogar zwei neue Beamte bekommen. Damit wurde wohl die besondere Struktur der PI Dillingen berücksichtigt."
Die Reform werde "der Bürger weder im Januar 2012 noch 2016 merken". Dafür sorgen die straffere Struktur der saarländischen Polizei und modernste Technik. Außerdem werde die PI Dillingen durch Einsätze der Inspektionen Saarlouis, Lebach und Merzig mit abgedeckt. "Die Bearbeitung erfolgt aber weiterhin hier bei uns", sagte Ney. "Wir wissen es selbst noch nicht", antwortete Pressesprecher Karl-Heinz Feld zu möglichen Veränderungen bei der Saarlouiser Polizei. "Erst wird die Führungsebene in Saarbrücken gebildet, dann sehen wir, was sich hier ändert".
