Plötzlich die Nerven verloren

Saarlouis · Die Saarlouis Royals haben ihren zweiten Sieg in der 2. Basketball-Bundesliga Pro B Süd am Sonntag leichtfertig verspielt. Trotz einer zwischenzeitlichen Elf-Punkte-Führung Mitte der zweiten Hälfte lagen die Gäste von den Uni-Riesen Leipzig am Ende 83:76 (34:34) vorne.

 Brennan McElroy hat den Ball spektakulär in den Korb gestopft: Wieder einmal hatten die Basketballer des TV Saarlouis ihren Gegner am Rande einer Niederlage. Zu viele eigene Fehler kosteten am Ende gehen die Uni-Riesen Leipzig jedoch erneut den Sieg. Foto: Rup

Brennan McElroy hat den Ball spektakulär in den Korb gestopft: Wieder einmal hatten die Basketballer des TV Saarlouis ihren Gegner am Rande einer Niederlage. Zu viele eigene Fehler kosteten am Ende gehen die Uni-Riesen Leipzig jedoch erneut den Sieg. Foto: Rup

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Dichter Nebel liegt am Sonntagabend über Saarlouis. Die ungemütliche Witterung passt irgendwie zur Stimmung, die sich bei den Saarlouis Royals und ihren Fans nach dem Heimauftritt in der 2. Basketball-Bundesliga Pro B gegen die Uni-Riesen Leipzig breitmacht: Mit 76:83 (34:34) kassierten die Royals ihre fünfte Niederlage im sechsten Spiel - und es war eine mehr als unnötige. Die Royals schafften es vor gut 200 Zuschauern nicht, einen klaren Kopf zu behalten.

Viel zu fahrlässig

Als Vilius Sermokas 1:08 Minuten vor Ende des dritten Viertels einen Dreier zum 61:50 durch die Reuse jagte, schien Saarlouis auf Kurs Richtung zweiter Sieg in Folge. Dann aber agierte das Team grob fahrlässig, ließ Leipzig in den verbleibenden Sekunden wieder auf fünf Punkte herankommen und konnte die Verunsicherung im Schlussviertel nicht mehr ablegen. "Wir haben frühzeitig die ersten Weihnachtsgeschenke verteilt", war Royals-Center Hari Mujkanovic, mit elf Punkten hinter Ricky Easterling (25) und Brennan McElroy (17) drittbester Saarlouiser Schütze, restlos bedient. "Wir haben den Gegner wieder stark gemacht. Das war ein Déjà-vu von der Partie gegen Würzburg."

Im ersten ProB-Heimspiel gegen die Bayern hatten die Royals ebenfalls einen klaren Vorsprung binnen kurzer Zeit hergeschenkt, nach einer 61:52-Führung die Nerven und das Spiel mit 66:68 verloren - wie jetzt gegen Leipzig. "Du darfst das letzte Viertel einfach nicht mit 15:27 hergeben", war auch der Saarlouiser Trainer Dennis Mouget nach der bitteren Pleite konsterniert. "Klar, mit 16:27 ist die Foulstatistik deutlich gegen uns ausgefallen. Das lag aber daran, dass wir in der Verteidigung nicht schnell genug an den Gegenspielern dran waren", wollte er die Schuld auch nicht bei den Schiedsrichtern suchen - trotz der Freiwurfbilanz von 30:13 für die Gäste.

Seine Mannschaft hatte es sich selbst zuzuschreiben. Schon nach dem guten ersten Viertel (22:14) leistete sie sich eine Schwächephase. Auch dank McElroy, der stolze zwölf Bretter holte, meldete sich Saarlouis zunächst eindrucksvoll zurück - dann begann das Nervenflattern. 28 Sekunden vor Schluss verpasste Easterling die erneute Führung. Leipzig um den überragenden Julian Scott konterte mit einem schnellen Gegenzug zum 79:76, ehe sich nach Sermokas' verfehltem Dreier 16 Sekunden vor Ende endgültig Frust einstellte. "Wir müssten eigentlich bei 4:2-Siegen stehen", konnte Mujkanovic nur noch mit dem Kopf schütteln. Bei dieser Bilanz steht der nächste Gegner aus Frankfurt, wo für die Royals am Samstag (18 Uhr) der Druck nicht gerade kleiner wird.

Die Punkte der Royals: Ricky Easterling 25, Brennan McElroy 17, Hari Mujkanovic 11, Vilius Sermokas 8, Frank Snow 6, Danny Rodriguez 4, Kelvin Okundaye 3, Jimmy Lauter 2.

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Am RandeIn der Basketball-Oberliga haben die Kreis-Vereine am Wochenende unglückliche Heimniederlagen kassiert: Der Tabellenvorletzte BBC Bous musste sich dem Liga-Zweiten SG Lützel-Post Koblenz II hauchdünn mit 67:70 (32:33) geschlagen geben, die DJK Saarlouis-Roden (Tabellenneunter) unterlag dem TuS Treis-Karden (Vierter) trotz 48:39-Halbzeitführung mit 80:85. Saarlouis empfängt am Sonntag (18 Uhr, Kreissporthalle) den Liga-Dritten DJK Nieder-Olm, Bous muss zeitgleich in Bad-Bergzabern (Fünfter) ran. red

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