Pflegestützpunkt: Mehr Nachfrage

Saarlouis. Rasant steigende Nachfrage verzeichnet der Pflegestützpunkt des Landkreises Saarlouis. Allein 2012 sei die Zahl der Beratungen um fast ein Viertel gestiegen, sagte Landrat Patrik Lauer bei einem Pressegespräch zur Vorstellung der neuen Räume des Stützpunktes

 Der Pflegestützpunkt ist nun im Choisy-Ring 9 untergebracht. Er befindet sich zusammen mit Räumen des (nebenan gelegenen) Gesundheitsamtes im Erdgeschoss des neuen Gebäudes. Foto: Thomas Seeber

Der Pflegestützpunkt ist nun im Choisy-Ring 9 untergebracht. Er befindet sich zusammen mit Räumen des (nebenan gelegenen) Gesundheitsamtes im Erdgeschoss des neuen Gebäudes. Foto: Thomas Seeber

Saarlouis. Rasant steigende Nachfrage verzeichnet der Pflegestützpunkt des Landkreises Saarlouis. Allein 2012 sei die Zahl der Beratungen um fast ein Viertel gestiegen, sagte Landrat Patrik Lauer bei einem Pressegespräch zur Vorstellung der neuen Räume des Stützpunktes. Das Beratungsangebot der mit vier Jahren noch relativ neuen Anlaufstelle wird allmählich zur festen Größe in der Bevölkerung.

Lauer unterstrich, das Beratungs-Zentrum rechne mit weiter wachsender Nachfrage, weil bis 2030 rund 30 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre alt sei. 2011 gab es 7321 pflegebedürftige Menschen im Kreis, gut 1000 mehr als noch 2005.

Der Pflegestützpunkt berät Angehörige von pflegebedürftigen Menschen zu Leistungen aus der Pflegekasse, koordiniert, berät und hilft auch beim Ausfüllen von Anträgen. Ziel ist, pflegebedürftigen Menschen ein gut versorgtes Leben zu Hause zu ermöglichen.

Die sieben Beraterinnen im Stützpunkt Saarlouis arbeiten trägerneutral und kostenlos. "Die überwiegende Zahl der Ratsuchenden kommt mit einem Beratungstermin aus", sagt Beraterin Dorothee Pütz. Nicht selten aber brauche es auch ein "Case-Management mit zehn und mehr Terminen", ergänzt der Geschäftsführer der Einrichtung, Daniel Daub.

Eine immer größere Rolle in der Beratung spielen demenzkranke Menschen. Für die einschlägige Beratung arbeitet der Stützpunkt mit dem Demenzverein Saarlouis zusammen. Der Bedarf wird hier weiter steigen. Denn, so führt Armin Beck, Knappschaft Bahn-See, aus, seit Beginn des Jahres ist eine Pflegestufe null eingeführt worden, die vor allem Demenzkranken Leistungen zuspricht.

Zwei Drittel alle Pflegebedürftigen werden zu Hause betreut, sagt Landrat Patrik Lauer. Von selbst ergebe sich daher als eine Aufgabe des Pflegestützpunktes, "zu verhindern, dass die Angehörigen in die Knie gehen".

Pflegestützpunkte gibt es in allen saarländischen Kreisen. In Saarlouis sind der Kreis, das Land sowie die Kranken- und Pflegekassen Kooperationspartner. Saarlouis ist der größte der saarländischen Pflegestützpunkte.

Die Hälfte der Beratungen findet bei regelmäßigen Außenterminen in Schmelz, Lebach, Wadgassen, Schwalbach und Rehlingen-Siersburg statt.

Kontakt unter der Telefonnummer (0 68 31) 12 06 30; E-Mail: saarlouis@psp-saar.net

 Der Pflegestützpunkt ist nun im Choisy-Ring 9 untergebracht. Er befindet sich zusammen mit Räumen des (nebenan gelegenen) Gesundheitsamtes im Erdgeschoss des neuen Gebäudes. Foto: Thomas Seeber

Der Pflegestützpunkt ist nun im Choisy-Ring 9 untergebracht. Er befindet sich zusammen mit Räumen des (nebenan gelegenen) Gesundheitsamtes im Erdgeschoss des neuen Gebäudes. Foto: Thomas Seeber

psp-saar.net

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