Ostern ist für viele vor allem ein Familienfest

Kreis Saarlouis · Oster-Kirmes und -Krammarkt in Saarlouis. Gründonnerstag-Markt in Dillingen. Kässchmier-Essen an Karfreitag auf Oberlimberg. Die regionalen Veranstaltungen in der Osterzeit sind meist gut besucht, doch Ostern selbst ist für viele Menschen im Kreis Saarlouis ein Fest der Familie, wie eine SZ-Umfrage zeigt.

 Schon vor dem Osterfest hat der Osterhase sich im Wadgasser Verkehrskreisel niedergelassen. Foto: Rolf Ruppenthal

Schon vor dem Osterfest hat der Osterhase sich im Wadgasser Verkehrskreisel niedergelassen. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Der Karfreitagsmarkt im benachbarten Bouzonville lockt traditionell viele Saarländer an. Dazu gehört Waltraud Büttner (Saarwellingen), die seit Jahren immer wieder gerne dorthin fährt. Als ihr heute erwachsener Sohn noch kleiner war, stand für sie natürlich Ostereiersuchen (,Na klar') auf dem österlichen Programm.

Das gilt auch für Margret Muth aus Saarlouis . Heute freut sie sich, wenn ihr zweijähriger Enkel Lennart schon die Eier sucht, die ihr Sohn im Garten versteckt. Die eigene Wohnung wird natürlich "ein bisschen mit Osterschmuck dekoriert", so wie es "jeder macht und wie es immer war."

Für Monika Rücker aus Lebach ist Ostern noch die Auferstehung Jesu, also vor allem ein kirchliches Fest. Der Kirchgang ist also das erste Ritual am Ostersonntag und die Familie kommt zusammen. Ihre Ostereier wollen die drei erwachsenen Kinder zwar nicht mehr suchen, aber ein Osternest mit gefärbten Eiern und Osterhase bekommen sie immer noch geschenkt.

"Geschenke wie an Weihnachten", gibt es bei Nicole Born aus Bubach. Sie hat keine eigenen Kinder, aber Neffen und Nichten sowie ein Patenkind. Für die vier Kleinen im Alter von drei bis 13 Jahren ist dann natürlich auch Ostereiersuchen angesagt.

An "Ostern wie an Weihnachten" kommt sonst auch bei Andreas J., der seinen Nachnamen zur Sicherheit lieber nicht nennen will, immer die gesamte Familie zusammen. Das Treffen mit den drei Töchtern und zwei Enkeln klappt dieses Jahr jedoch nicht. Der 67-jährige Lebacher fliegt daher in diesem Jahr "ausnahmsweise" über Ostern für zwei Wochen in Urlaub nach Südspanien.

In Urlaub fliegt auch die Luxemburgerin Elisabeth Hoffmann, die sich auf eine Indien-Reise gemeinsam mit ihrem Mann freut. Früher hatte sie für die inzwischen erwachsenen zwei Kinder die Ostereier selbst gefärbt und im Garten versteckt.

Dagegen sagt Marina Schmitz aus Felsberg gut gelaunt: "Ich bin der Osterhase." Ihre beiden Töchter sind zehn und 23 Jahre alt, aber beim Ostereiersuchen "machen alle mit", wenn die komplette Familie zusammen kommt.

Bei Marie-Claire Scherer trifft sich ebenfalls die ganze Familie. Meist schon samstags, denn die 21-Jährige aus Gresaubach arbeitet in einem Schmelzer Restaurant und da herrscht an den Feiertagen Hochbetrieb. Deshalb fehlt ihr inzwischen auch die Zeit für den früher traditionellen Kirchgang zu Ostern .

Ihr siebenjähriges Patenkind hat sich einen Hasen gewünscht und im Garten der Eltern werden natürlich auch die Ostereier versteckt.

An Ostermontag muss auch Roman Fricker aus Hülzweiler arbeiten. Aber am Sonntag trifft sich die gesamte Großfamilie beim Schwager in Saarlouis . Dann sind auch die erwachsenen Kinder, der Sohn (30) und die Tochter (32) sowie das Enkelkind dabei. Für den einjährigen Enkel kommt die Ostereiersuche zwar noch zu früh, aber die beiden Kinder des Schwagers freuen sich schon sehr darauf.

"Schaffe gehen" muss auch Carmen Keller, sogar am gesamten Osterwochenende. Die 30-Jährige aus Humes arbeitet in einer Behinderteneinrichtung. Das stellt für sie aber kein Problem dar, Ostern habe für sie keine Bedeutung: "Ich bin kein Oster-Mensch", erklärt sie.

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