Ausstellungen Objekt-Parcours in Saarlouis und Metz

Saarlouis · Der Bildhauer Robert Schad baut einen Skulpturen-Weg durch die beiden Innenstädte auf.

 Robert Schad, ein wichtiger BIldhauer der Gegenwart, stellt in Saarlouis und in Metz gleichzeitig aus.

Robert Schad, ein wichtiger BIldhauer der Gegenwart, stellt in Saarlouis und in Metz gleichzeitig aus.

Foto: Dominique Vérité

Eine Absage passte gut in das Konzept der Leiterin des Saarlouiser Kulturamtes, Julia Hennings. Sie will örtliche Kulturereignisse mit großen Partnern so kreieren und vernetzen, dass ein riesiger Einzugsbereich entsteht, und dass eine große mediale Aufmerksamkeit entsteht. Idealerweise national.

Luxemburg, Trier, Saarbrücken und Metz, die das „Quattro-Pole“-Netz bilden, wollten zeitgleich große Skulpturen des bekannten Bildhauers Robert Schad zeigen. Die ersten drei Städte sagten wieder ab. Es blieben Metz und ein guter Kontakt zum Leiter des Instituts für aktuelle Kunst in Saarlouis, Professor Jo Enzweiler. Ergebnis: Jetzt zeigen Metz und Saarlouis die bis zu elf Meter hohen Skulpturen in ihren Innenstädten. Praktisch für die Stadt: Sie bezahlt außer der Aufstellung selbst fast nichts, die Kosten trägt das Institut, wie Oberbürgermeister Peter Demmer in der jüngsten Kulturausschuss-Sitzung sagte.

Aufgestellt werden die Skulpturen vom 14. bis 18. Mai. Eröffnet wird die Schau am 10. Juni in Saarlouis und am 29. Juni in Metz. Dort ist sie Teil des eingeführten Kultursommers Constellation Metz. Über das Festival, freute sich Hennings, werden Medien in ganz Frankreich berichten. Saarlouis dürfe da auf einen Mitnahme-Effekt hoffen.

Die 20 Skulpturen in Saarlouis sollen – ebenso wie die in Metz – einen zu Fuß zu bewältigenden Parcours bilden. Geplant sind Begleitprogramme, eine Ausstellung im Institut, ein Tanz-Rundgang mit dem Saarlouiser Star-Tänzer Andreas Lauck, eine VHS-Fahrt nach Metz und vieles andere mehr. Die großen Stahlobjekte, die für einige Monate Metz und Saarlouis verbinden, hat Schad auch in Portugal und in der Bretagne aufgestellt.

Ausschuss-Mitglieder wunderten sich etwas über die Plötzlichkeit des Unternehmens, zeigten sich aber durch die Bank höchst angetan. Gerade der Gleichklang mit Metz plus die künstlerische Prominenz von Robert Schad gefiel Gabriel Mahren (Grüne), „wir sind begeistert und freuen uns“. Sabina Hartnack (SPD) gefiel das Projekt ebenfalls, „wir können froh sein, dass das über das Institut geklappt hat“. Und Beiratsmitglied Clemens Port fand, auf dem Lisdorfer Berg stünde doch auch bestens geeigneter Platz für eine Schad-Skulptur zur Verfügung.

Die Aufstellung der Skulpturen soll bis März 2019 bleiben und „Deux villes – Metz und Saarlouis im Dialog“ heißen.

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