Note-2-Projekt soll bekannter werden

Kreis Saarlouis · Die Spendenplattform heißt so wie ihr Sinn und Zweck sein sollen: gut für den Landkreis Saarlouis.

 Sabine Behr Foto: M. Schönberger

Sabine Behr Foto: M. Schönberger

Foto: M. Schönberger

Das Spendenportal "www.gut-fuer-den-landkreis-saarlouis.de“ ist vor drei Monaten an den Start gegangen. Ein passender Zeitpunkt für eine Bestandsaufnahme. Unsere Zeitung sprach dazu mit Sabine Behr von der Kreissparkasse Saarlouis, Projektleiterin der Initiative.

Vorweg kurz und knapp: Welche Schulnote würden Sie dem Projekt für den Landkreis bis jetzt geben?

Sabine Behr Spontan vergebe ich die Note 2, da sich das Projekt innerhalb sehr kurzer Zeit gut entwickelt hat.

Das heißt, wenn Sie die ersten anderthalb Monate betrachten, wie zufrieden sind Sie?

Behr Sowohl mit der Anzahl der Projekte als auch mit dem eingegangenen Spendenvolumen bin ich sehr zufrieden. Dies gilt gleichermaßen für die bunte Vielfalt der unterstützten Projekte. Auf unserem Spendenportal findet man soziale, kulturelle, sportliche und gemeinnützige Initiativen aus dem gesamten Landkreis Saarlouis.

Was waren die erfreulichsten Ergebnisse?

Behr Zunächst mal, dass die Kreissparkasse Saarlouis sich bereit erklärt hat, neue Wege zu gehen und dabei auch ordentlich Geld in die Hand genommen hat. So hat die KSK neben den Betriebskosten zum Startschuss der Spendenplattform "www.gut-fuer-den-landkreis-saarlouis.de“ ein Verdoppelungsbudget in Höhe von 10 000 Euro zur Verfügung gestellt und alle Spenden pro Einzelspende bis 200 Euro verdoppelt. Innerhalb einer Stunde war das Budget komplett aufgebraucht. Damit hatte ich nicht gerechnet. Das war ein toller Erfolg. Erfreulich ist auch, dass die Zusammenarbeit mit betterplace.org in Berlin völlig unkompliziert funktioniert und dort sehr hilfsbereite und kompetente Ansprechpartner bereit stehen. Das haben mir die vielen Rückmeldungen aus den bisherigen Projekten auch so bestätigt.

An welchen Stellen ist das Projekt (noch) nicht so gut gelaufen wie erhofft? Wo sehen Sie Verbesserungspotenziale?

Behr Mein Ziel ist es, das Projekt noch bekannter zu machen. Viele Vereine und Institutionen kennen die großen Potenziale noch nicht. Die Bereitschaft der Menschen, in unserer Region Hilfe zu leisten, ist vorhanden. Meine Aufgabe ist es jetzt, dafür zu werben, damit Spender und Projekt zusammen finden.

Welche Ziele sind für ein Halbjahres- und eventuell auch Jahresbilanz gesetzt?

Behr Ich würde noch gerne einige Verdoppelungsaktionen in diesem Jahr durchführen. Das kann jedoch nicht von der KSK allein finanziert werden. Solche Verdoppelungsaktionen könnten auch andere Firmen, zum Beispiel anlässlich eines Firmenjubiläums, umsetzen. Natürlich könnten auch Serviceclubs, wie Rotary, Lions oder Zonta sich an einer Verdoppelungsaktion beteiligen. Die Organisationskosten übernimmt die Sparkasse. Das heißt, der gespendete Verdoppelungsbetrag geht zu 100 Prozent an die jeweiligen Projekte.

Wie geht es jetzt konkret weiter?

Behr Mitte Juni wird es für die Projektleiter einen Fundraising-Workshop in Saarlouis geben. Hier erfahren die Teilnehmer von zwei Expertinnen von betterplace.org aus Berlin, wie sie mit ihrem Projekt noch erfolgreicher Spenden sammeln können, wie man sein Projekt noch besser präsentiert, und wie man Förderer und Freunde aktiviert. Der Workshop ist für die Teilnehmer kostenlos. Auch werde ich gezielt noch weitere Organisationen und Vereine ansprechen, damit sie sich auf unserer Plattform registrieren.

Das Gespräch mit Sabine Behr führte Mathias Winters.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort