Nicht nur die Musik klingt noch lange nachPartnerschaftliche Bande sind nach zehn Jahren gut geknüpft

Bochnia. Zum zweiten Mal nach 2003 durften wir, vier Schüler der Anne-Frank-Schule Saarlouis, an einem Besuch im Partnerkreis Bochnia teilnehmen. Dieses Mal hatte sich die Waldschule aus Saarwellingen-Schaffhausen mit fünf Schülern zu uns gesellt. Die Einladung aus Bochnia kam von der dortigen Förderschule, die bereits zum sechsten Mal ein auf nationaler polnischer Ebene ein bekanntes großes Musikfestival verschiedener Schulformen mit dem Titel "Integration durch den Klang der Musik" veranstaltete.Wir verliehen durch unsere Teilnahme dem Festival nun erstmals einen internationalen Charakter. Eine besondere Ehre für uns war, dass wir mit einer offiziellen Delegation des Landrates mitfliegen durften.

Bochnia. Zum zweiten Mal nach 2003 durften wir, vier Schüler der Anne-Frank-Schule Saarlouis, an einem Besuch im Partnerkreis Bochnia teilnehmen. Dieses Mal hatte sich die Waldschule aus Saarwellingen-Schaffhausen mit fünf Schülern zu uns gesellt. Die Einladung aus Bochnia kam von der dortigen Förderschule, die bereits zum sechsten Mal ein auf nationaler polnischer Ebene ein bekanntes großes Musikfestival verschiedener Schulformen mit dem Titel "Integration durch den Klang der Musik" veranstaltete.

Wir verliehen durch unsere Teilnahme dem Festival nun erstmals einen internationalen Charakter. Eine besondere Ehre für uns war, dass wir mit einer offiziellen Delegation des Landrates mitfliegen durften.

Für die meisten von uns war der erste Flug in unserem Leben bereits ein besonderes Erlebnis. Am Flughafen in Krakau wurden wir dann aufs Herzlichste von unseren polnischen Gastgebern begrüßt und in unsere Unterkunft im Internat in Bochnia gebracht. In den folgenden Tagen haben wir spektakuläre Dinge erlebt.

Die Schüler wurden von fünf bekannten nationalen Künstlern beraten und auf das Singen vorbereitet. Danach durften wir unser Können in einem Casting auf einer riesigen Showbühne zeigen. Alle waren sehr begeistert. Es war ein unvergessliches Erlebnis! Ein besonderes Duett bildete übrigens Landrat Lauer mit unserem Mitschüler Nico. Beide erhielten einen Sonderpreis und durften am Abend beim Konzert der Preisträger vor mehr als tausend Zuschauern erneut auftreten.

Wir lernten auch Land und Leute kennen. So besichtigten wir das Salzbergwerk in Bochnia, ein schönes Schloss, backten Brötchen und designten Kerzen. Besonders schön war der Grillabend, an dem wir gemeinsam mit den polnischen Schülern um das Feuer getanzt und gesungen haben. Ein weiterer Höhepunkt des Besuchs war der Abschlusstag, den wir in Krakau verbrachten.

Nach diesen ereignisreichen Tagen, an denen viele Kontakte geknüpft wurden, fiel es uns schwer, die Heimreise anzutreten. Und so freuen wir uns schon darauf, dass uns unsere neuen Freunde aus Polen besuchen und wir sie wiedersehen. Die Schüler, die und Lehrer bedanken sich bei allen, die diese tolle Reise ermöglicht und gestaltet haben, besonders bei Landrat Patrik Lauer und Schulamtsleiterin Margit Jungmann.

Kreis Saarlouis. Über mehr als ein Jahrzehnt erstreckt sich inzwischen die Partnerschaft zwischen den Landkreisen Saarlouis und Bochnia. Nun trat Landrat Patrik Lauer mit einer Delegation aus dem Kreis zu seinem Antrittsbesuch bei seinem polnischen Amtskollegen Jacek Pajak an. Lauer wurde begleitet von einigen Mitgliedern des Kreistages, darunter Elfie Rosar (SPD), Andreas Kiepsch (CDU) und Wolfgang Trapp (Linke) sowie Schulamtsleiterin Margit Jungmann und dem Leiter der Wirtschaftsförderung, Jürgen Pohl.

Ziel der Fahrt war es, direkte Kontakte zu knüpfen, die Beziehungen zwischen den beiden Landkreisen weiter zu intensivieren und neue Projekte zu initiieren. Das ist nach Ansicht der Mitreisenden durchaus gelungen. Lauer hält die Partnerschaft für wichtig: "Deutschland und Polen liegen in der Mitte Europas, deshalb haben sie eine besondere Verantwortung diese Freundschaft weiterzutragen. Sich dieser Aufgabe zu stellen ist nicht immer einfach. Dennoch zeigt sich in unserer modernen Welt, in einem vereinten Europa vielleicht mehr denn je die Notwendigkeit für Kommunikation."

Auf die Jugend kommt es an

Und diese Kommunikation gilt es, in jungen Jahren zu beginnen. Deshalb gehörten Schüler der Anne-Frank-Schule Saarlouis sowie der Waldschule Schaffhausen zur Reisegruppe (Bericht oben). Schulamtsleiterin Margit Jungmann ist überzeugt, dass den Schülern durch die Fahrt nach Polen und die Teilnahme an einem bekannten Festival eine einzigartige Erfahrung ermöglich wurde, die in deren Schulzeit unvergleichbaren Wert habe. Auch der für 2014 geplante Gegenbesuch der Schüler aus Bochnia soll sich um Kunst in all ihren Facetten drehen. Denn Kunst, so merkt Jungmann an, "bietet für die Kinder die Möglichkeit, ihre hohe Kreativität auch ohne Sprache ausdrücken zu können". Jungmann freut sich wie Lauer, dass neben den bereits seit Jahren gut funktionierenden Partnerschaften mit den Schulen in Wadgassen und Wallerfangen nun eine Ausweitung der Partnerschaft auf behinderte Kinder stattfand.

In Sachen Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen stellte Pohl sein Konzept für ein für 2014 geplantes deutsch-polnisches Wirtschaftsforum vor. "Die Landkreise Saarlouis und Bochnia zeichnen sich durch ein Wirtschafts- und Standortprofil aus, das durch gute Verzahnung hohe Chancen auf Synergieeffekte für beide Seiten bietet", sagt Pohl. "Wir haben in Polen spektakuläre Dinge erlebt."

 Der Besuch des Salzbergwerks darf im Programm einer Reise nach Bochnia auf keinen Fall fehlen. Foto: Lisa Geimer

Der Besuch des Salzbergwerks darf im Programm einer Reise nach Bochnia auf keinen Fall fehlen. Foto: Lisa Geimer

Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Schule

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