Neuer Mediziner am Reha-Zentrum

Orscholz/Saarlouis · Das Betriebliche Gesundheitsmanagement – kurz BGM genannt –, das durch das Gesundheits- und Reha-Zentrum Saarschleife in Orscholz bereits erfolgreich im eigenen Haus eingeführt und in anderen Betrieben etabliert wurde, soll in diesem Jahr weiter vorangebracht werden.

 Klinikmanager Bernd Baumbach (links) freut sich mit Dr. Rolf-Dieter Mayer einen kompetenten und erfahrenen neuen Chefarzt für die Orthopädische Abteilung gefunden zu haben. Foto: Sylvie Rauch

Klinikmanager Bernd Baumbach (links) freut sich mit Dr. Rolf-Dieter Mayer einen kompetenten und erfahrenen neuen Chefarzt für die Orthopädische Abteilung gefunden zu haben. Foto: Sylvie Rauch

Foto: Sylvie Rauch

Dr. Rolf-Dieter Mayer, der aus Saarlouis stammt, ist neuer Chefarzt der Orthopädischen Abteilung im Gesundheits- und Reha-Zentrums Saarschleife in Orscholz . Er ist Facharzt für Chirurgie , Plastische und Handchirurgie, Orthopädie , Unfallchirurgie, Physikalische Therapie und Notfallmedizin und hat eine Zulassung als Durchgangsarzt. Er hat innerhalb des Saarlandes an Kliniken als Oberarzt und Chefarzt gearbeitet. Außerdem ist er als Gutachter der Berufsgenossenschaften für Berufskrankheiten und Unfallfolgen zugelassen und seit vielen Jahren in diesem Bereich tätig.

Sehr gut vernetzt

Der Wechsel nach Orscholz ist seinem Wunsch nach einem neuen Aufgabengebiet in Heimatnähe geschuldet. "Es hat mich gereizt, nun in erster Linie die Behandlung nach einer Operation zu begleiten", sagt Mayer. Dass der 59-Jährige so eng mit dem Saarland verbunden ist, war neben den fachlichen Qualifikationen und der langen Berufserfahrung ein wichtiger Punkt, sich für ihn als neuen Chefarzt zu entscheiden, sagt Klinikmanager Bernd Baumbach. "Wir freuen uns sehr, Dr. Mayer als Nachfolger von Dr. Menke gefunden zu haben. Insbesondere, weil er ausschließlich im Saarland praktiziert hat und sehr gut vernetzt ist. Das ist hier von besonderer Bedeutung", betont Baumbach. Mit dem neuen Chefarzt geht es im Gesundheits- und Reha-Zentrum Saarschleife in Orscholz mit etablierten Themen weiter, aber es kommen auch einige neue Aspekte hinzu. Bleiben wird in jedem Fall die orthopädische Gesprächsreihe, in denen bei jedem Termin ein spezielles Thema im Vordergrund steht, über das sich die Anwesenden informieren können. Anfang dieses Jahres geht die Reihe weiter. Weiterhin wird der Bereich "Arbeitsplatzbezogene Reha" beziehungsweise "Medizinisch-beruflich orientierte Reha" im Januar in Phase zwei ausgebaut.

Bei dieser speziellen Rehabilitation geht es darum, die Patienten nach einer Verletzung oder mit einer körperlichen Funktionseinschränkung aktiv auf den Wiedereinstieg in das Berufsleben vorzubereiten. Generell will man die Zusammenarbeit mit den Berufsgenossenschaften intensivieren.

Wichtige Entscheidungshilfe

Durch seinen Background in verschiedenen Bereichen der Chirurgie und Orthopädie kann der neue Chefarzt in Orscholz bei planbaren Operationen an Gelenken und der Wirbelsäule eine fundierte fachliche und neutrale Zweitmeinung abgeben. Dies ist für Patienten eine immer wichtigere Entscheidungshilfe bei der Frage, ob etwa ein künstliches Gelenk notwendig ist oder nicht.

Solche Untersuchungen sollen in Einrichtungen wie in Orscholz zukünftig auch für gesetzlich Versicherte möglich werden. Die großen Krankenkassen sind dazu bereits in intensiven Gesprächen. Dr. Rolf-Dieter Mayer war bereits im Rahmen des BGM beratend für Großbetriebe tätig. "Wir können hier sowohl das Wissen, als auch die Erfahrung und die notwendigen Maßnahmen vor Ort anbieten. Daher besteht die Möglichkeit entweder von hier in die Betriebe zu gehen oder die Mitarbeiter für bestimmte Maßnahmen nach Orscholz zu bringen. Im Bereich BGM können wir stark präventiv arbeiten beziehungsweise bestimmten Beschwerden, zu denen manche Berufsgruppen neigen, prophylaktisch entgegentreten", sagt Mayer.

Ebenfalls neu eingeführt wird die Nachbehandlung von Schwerverletzten im Rahmen des Traumanetzwerkes. Bisher gab es die so genannten Traumanetzwerke nur im Bereich der klinischen Versorgung. In diesen Netzwerken geht es darum, Schwerverletzte schnellstmöglich in eine geeignete Einrichtung zu bringen. Damit wird eine optimale Versorgung ohne zeitliche Verzögerung angestrebt. Dies soll in einem Pilotprojekt, dem Traumanetzwerk Saar-(Lor)-Lux-Westpfalz erstmals auch für die Nachbehandlung, sprich die Rehabilitation , gelten. Außerdem wolle man mit dem neuen Chefarzt in Zukunft mehr orthopädische Fachtagungen nach Orscholz holen und die für beide Seiten interessante Kooperation mit Luxemburg ausbauen, betont Bernd Baumbach.

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Zur PersonDr. Rolf-Dieter Mayer stammt aus Saarlouis , ist verheiratet und hat zwei Töchter. Er erhielt 1983 seine Approbation als Arzt. Er absolvierte nach dem Abitur zunächst ein Studium generale in Straßburg und im Anschluss sein Medizinstudium in Homburg. Durch die Mitarbeit am anatomischen Institut während des Studiums wurde seine Begeisterung für die Anatomie geweckt, weshalb er sich in der Folge für eine chirurgische Facharztausbildung entschied. Mayer erstellt ebenfalls Gutachten im Auftrag der Berufsgenossenschaften und ist beratend für private sowie bundesweit und international tätige Krankenversicherungsgesellschaften tätig.Seit 2006 hat er einen Master-Abschluss "Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen", der TU Kaiserslautern und der Universität Witten-Herdecke. syr

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