Neue Rettungswache für eine schnelle Hilfe

Hülzweiler · Schnelligkeit hilft Leben retten. Hierzu trägt seit Dezember 2014 die neue Rettungswache in Hülzweiler bei. Sie ist eine von derzeit vier im Kreis Saarlouis und wurde gestern Nachmittag im Beisein offizieller Gäste ihrer Bestimmung übergeben.

 Die neue Rettungswache im Hülzweiler Walter-Becker-Weg 1 wurde gestern offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Foto: Johannes A. Bodwing

Die neue Rettungswache im Hülzweiler Walter-Becker-Weg 1 wurde gestern offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

In Betrieb ist die Rettungswache Hülzweiler seit 1. Dezember 2014, stellte gestern Udo Recktenwald dar, stellvertretender Vorsteher des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Saar (ZRF).

Baubeginn war rund ein Jahr zuvor. Entstanden sind 165 Quadratmeter im Walter-Becker-Weg 1 in Hülzweiler . Fast die Hälfte davon nimmt eine Fahrzeughalle für den von Saarlouis ausgelagerten Rettungswagen ein. Einschließlich Desinfektionsanlage, Funktionsräumen, Technik und Lager. Für die DRK-Helfer gibt es Schlafräume, einen Aufenthaltsraum mit kleiner Küche und nach Geschlechtern getrennte Sanitärbereiche. Rund um die Uhr ist die Wache besetzt, pro Schicht sind je zwei Personen im Einsatz.

Die Kosten beliefen sich auf rund 450 000 Euro. Land und ZRF steuerten jeweils 112 500 Euro bei, den Rest finanzierten Leistungsentgelte von Krankenkassen. Berücksichtigt wurden auch Umwelt- und Energieaspekte. Mit der Gemeinde Schwalbach gibt es einen Erbaurechtsvertrag über 50 Jahre.

Hintergrund der neuen Rettungswache ist ein Gutachten von 2009. Dies schlug weitere Standorte im Saarland vor. Ergänzt werden im Kreis Saarlouis die bestehenden Wachen in Saarlouis , Dillingen und Lebach. Neben Hülzweiler folgen noch Standorte in Rehlingen und Neipel im Bohnental.

Sozialministerin und DRK-Kreisvorsitzende Monika Bachmann sprach an, dass es an anderen möglichen Standorten Proteste von Anwohnern gegeben habe. In Hülzweiler jedoch habe die Nachbarschaft mitgemacht, der sie dafür herzlich danke.

Die Bedeutung einer solchen Einrichtung betonte Landrat Patrik Lauer . Denn wegen des demografischen Wandels werden künftig "mehr Menschen Nothilfe in Anspruch nehmen müssen". Allein im vergangenen Dezember und Januar bewältigten die Retter von Hülzweiler aus 315 Notfall-Einsätze und 102 Krankentransporte. Sie sind vor allem für die Gemeinde Schwalbach zuständig. Pro Jahr wird dort mit etwa 880 Notfällen gerechnet, zu denen die Wege nun kürzer geworden sind. Bei Bedarf übernehmen sie auch Fahrten anderer Rettungswachen .

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