"Saarlouis ist meine Stadt. Ich bin hier groß geworden und ziehe auch endlich bald wieder her. Doch im Stadtgarten war ich, ganz ehrlich, noch nie", erzählt Olga Ruppenthal aus Schwalbach und genießt dabei die dampfende Erbsensuppe, die vor ihr steht. Die kommt aus dem Kessel der Malteser und ihr Duft weht schon seit einer Stunde um die Nase der zahlreichen Besucher, die sich die offizielle Eröffnung des Globus-Gemeinschaftsgartens am Samstag nicht entgehen lassen wollten.

Michael Ipfling, Geschäftsführer bei Globus Saarlouis : "Wir dachten zuerst daran, die Sachen kostenfrei abzugeben. Doch einen Euro hat jeder und die Einnahmen des heutigen Tages werden wir der Stadt für die Flüchtlingshilfe spenden", sagt er. Blumenbeete mit unzähligen Dahliensorten von Avignon bis Sangria laden zum intensiven Betrachten ein, es gibt neben Tomaten auch Zucchini, Kürbis und allerlei Kräuter zwischen der Blütenpracht zu entdecken. "Die sind allesamt dazu da, abgeerntet zu werden, sobald sie reif sind", betont Ipfling. Er freute sich am Samstag, den Gemeinschaftsgarten endlich der Öffentlichkeit zu übergeben. Die ersten Gäste, ein Brautpaar, hat er bereits einen Tag zuvor beim Foto-Shooting am Pavillon beobachtet.

"Natur erleben" - unter diesem Motto präsentiert sich der Garten, ein Gemeinschaftsprojekt von Globus, der Stadt Saarlouis und dem Neuen Betriebshof Saarlouis (NBS). Der Standort, erzählt Ipfling, sei bereits am Neujahrsempfang ausgewählt worden, vor allem die Mitarbeiter des NBS haben tolle Arbeit geleistet, "aber auch rund ein Dutzend unserer Mitarbeiter hat sich hier eingebracht". Für Marion Jost, Bürgermeisterin der Stadt Saarlouis , stellt die Zusammenarbeit ein "Musterbeispiel" dar. "Wir haben zwar die Ideen, aber leider kein Geld. Da kommt die Kooperation mit Globus gerade recht", betont sie und verrät am Rande, dass sie schon ein wenig neidisch auf die großen Tomatenstöcke im Gemeinschaftsgarten ist.