Moraing muss sich mit Magenproblemen durchbeißen

Saarlouis · Beim ersten Tennis-Turnier um Weltranglistenpunkte im Saarland stehen an diesem Wochenende die Entscheidungen an. In Saarlouis im Halbfinale steht Mats Moraing. Er besiegte im Viertelfinale Pirmin Haenle.

 Mats Moraing hat beim Tennis-Turnier in Saarlouis das Halbfinale erreicht. Foto: Schlichter

Mats Moraing hat beim Tennis-Turnier in Saarlouis das Halbfinale erreicht. Foto: Schlichter

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Fast 30 Grad Celsius, tropische Schwüle und pünktlich zum Aufschlag ein Regenschauer - das waren die Bedingungen beim ersten Viertelfinal-Spiel der Saarland Open am Freitag in Saarlouis . Dabei traf Pirmin Haenle, der in der ersten Hauptrunde den an Nummer eins gesetzten Polen Grzegorz Panfil aus dem Tennis-Turnier warf, auf den Mühlheimer Mats Moraing. "Im Frühjahr haben wir in Italien schon einmal gegeneinander gespielt", erzählt der 22-jährige Moraing vor dem Spiel: "Damals war ich verletzt und er hatte das bessere Ende für sich."

Auf dem Saarlouiser Sand versuchten beide Spieler, mit ihrer starken Vorhand und über die Aufschläge Druck auf den Gegner aufzubauen. Nach fast einer Stunde nutzte Haenle den zweiten Satzball zum 7:6 im Tie-Break.

Schweißtreibend ging es auch neben dem Platz beim so genannten "Stripping Service" zu. Dabei wird die Bespannung der Schläger erneuert. "Man muss genau auf die Wünsche der Spieler eingehen, was Härte und Anzahl der Knoten angeht", erklärt Service-Profi Christoph Maier: "Ich brauche für einen Schläger ungefähr 25 Minuten." Wie viele Schläger er während der Turnier-Woche bespannt hat, er hat es nicht mitgezählt. Angezählt war Moraing im zweiten Satz - Magenprobleme. "Ich habe mich morgens noch übergeben, musste mich durchbeißen", sagte Moraing, der nach 142 packenden Spielminuten mit 6:3 und 6:4 gewann und ins Halbfinale einzog. "Wenn ich so aufschlage wie heute, bin ich für jeden Gegner unangenehm", sagt der 22-Jährige.

Platz eins auf dem Gelände des TC Blau-Weiß hatte sich quasi über Nacht zu einem richtigen Center Court entwickelt. Eine kurzfristig aufgebaute Zusatztribüne sorgt an den Finaltagen für über 300 Zuschauerplätze. "Das Turnier wird bislang sehr gut angenommen", berichtet Turnier-Sprecher Stefan Hodab, "in der Mittagszeit und nach Feierabend gab es immer richtige Schübe. Natürlich hoffen wir am Wochenende noch einmal auf eine Steigerung". An diesem Samstag ab 14 Uhr werden die Halbfinal-Spiele im Einzelwettbewerb ausgetragen, am Sonntag zur gleichen Zeit stehen die Finals der Einzel- und Doppelkonkurrenz an. Dafür hatten sich am Freitag bereits die top-gesetzten Chilenen Carlos Saavedra-Corvalan und Ricardo Urzua-Rivera qualifiziert.

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