Mondfinsternis Wenn sich der Mond blutrot färbt

Kreis Saarlouis · Wo und wie haben die Menschen den besten Blick auf das Naturschauspiel am Freitag? Ein Experte gibt Tipps.

 Bei einer Mondfinsternis erscheint der Mond in einem dunklen Rot. Am Freitag dauert das Spektakel knapp über 100 Minuten.

Bei einer Mondfinsternis erscheint der Mond in einem dunklen Rot. Am Freitag dauert das Spektakel knapp über 100 Minuten.

Foto: picture alliance / dpa/Angelika Warmuth

Die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts steht kurz bevor: Am Freitag, 27. Juli, gegen 21.30 Uhr taucht der Mond komplett in den Kernschatten der Erde ein. Aber wo können die Menschen in der Region das seltene Ereignis am besten beobachten und was gibt es dabei zu beachten?

Die Antworten auf diese Fragen kennt Wolfgang Heidecke vom Astronomieverein Cassiopeia in Saarlouis. „Der Mondaufgang ist in südöstlicher Richtung“, beschreibt er, was sich am Freitag abspielt. Wenn der Mond gegen 21 Uhr am Himmel erscheint, wird er bereits leicht verdunkelt sein.

Doch das eigentliche Schauspiel beginnt gegen 21.30 Uhr. „Der Mond wird blutrot“, sagt Heidecke – und bleibt dies für über eineinhalb Stunden. Erst nach 23 Uhr tritt er langsam wieder aus dem Schatten aus, bis das Schauspiel gegen 1 Uhr wieder beendet ist.

Der Mondaufgang ist relativ knapp über dem Horizont, sagt Heidecke. „Man muss freie Sicht in südöstliche Richtung haben“, betont er. Generell sei es empfehlenswert, die Mondfinsternis von einer Anhöhe aus anzuschauen. Wer keine Möglichkeit hat, auf eine entsprechende Anhöhe zu kommen, sollte zumindest darauf achten, dass weder Gebäude noch Bäume den Horizont verdecken.

Bei entsprechend freiem Himmel ist die Mondfinsternis mit bloßem Auge problemlos zu sehen. Ein Teleskop oder ein Fernglas sind aber von Vorteil. Wer Fotos machen möchte, dem rät Heidecke, ein Stativ zu benutzen, „damit man die Belichtungszeit verlängern kann“.

Die Mitglieder des Vereins Cassiopeia schauen sich die Mondfinsternis am Freitag in der Nähe von Ihn an. Treffpunkt ist um 20.30 Uhr an der Kirche von Ihn (Gemeinde Wallerfangen).

Von dort aus geht es gemeinsam mit Autos zum Aussichtspunkt gleich hinter der Grenze zu Frankreich. Im Gepäck haben sie etwa sechs Teleskope, durch die auch Gäste einen Blick werfen können. Bei bedecktem Himmel fällt das Treffen aus.

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